Eine gute Bolognese braucht Zeit, dafür kann man sie ganz einfach in großen Mengen zubereiten.
Um sie dann für lange Zeit aufbewahren zu können, lohnt es sich, sie einzukochen.
Man kann Bolognese in kleinen Gläsern einkochen und auf diese Weise etwa 9 Monate aufbewahren. Wichtig ist, die Gläser kühl und im Dunkeln zu lagern, meistens eignet sich der Keller dafür am besten. Die Qualität der Sauce bleibt mit dieser Methode hervorragend erhalten.
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Bolognesesauce richtig einkochst und was Du dabei alles beachten musst.
Bolognese einkochen: Das musst Du wissen
Eine gute Bolognesesauce kocht mindestens 2 Stunden, deshalb ist es sinnvoll, große Mengen auf einmal herzustellen.
Durch das Einkochen kann man sie dann auf mehrere Portionen aufgeteilt in Gläsern lagern und über lange Zeit verbrauchen.
Die eingekochte Bolognese muss man dann nur noch erwärmen und nach Belieben verwenden.
Wie funktioniert das Einkochen?
Beim Einkochen wird die fertige Bolognesesauce in Gläser gefüllt und darin über eine Stunde gekocht. Dadurch werden zum einen mögliche Keime abgetötet, zum anderen entweicht dabei die Luft aus den Gläsern und lässt beim Abkühlen ein Vakuum entstehen, der die Bolognese vor dem Verderben schützt.
Wie lange dauert das Einkochen?
Nachdem die Bolognese fertig gekocht ist, muss sie umgefüllt und weitere 75 Minuten gekocht werden. Der gesamte Vorgang, von der Zubereitung der Bolognese bis zum fertigen Produkt kann man mit etwa 4 Stunden rechnen. Die meiste Zeit muss die Sauce aber nur vor sich hin köcheln.
Wie viel kann man auf einmal einkochen?
Wie viel man auf einmal einkochen kann, hängt von der Größe des Topfes und der Gläser ab. 1,5 Kilogramm Bolognese kann man problemlos auf 3 Gläser mit jeweils 750 Milliliter Fassungsvermögen verteilen. Mit einem breiten Topf und den richtigen Gläsern gelingt meist auch die doppelte Menge.
Welche Bolognese kann man einkochen?
Man kann sowohl vegetarische Bolognese mit Linsen oder Tofu als auch klassische Bolognesesauce mit Hackfleisch einkochen. Wenn Hackfleisch enthalten ist, sollte dieses besonders frisch sein. In allen Fällen muss bei dem Einkochvorgang besonders auf Hygiene geachtet werden.
Worauf muss man beim Einkochen unbedingt achten?
Beim Einkochen geht es darum, hausgemachte Bolognese möglichst lange haltbar zu machen. Um das zu ermöglichen, ist es wichtig, während des gesamten Vorgangs besonders auf Hygiene zu achten:
- Verwende nur frisches Hackfleisch und bewahre es in der Zwischenzeit immer gekühlt auf.
- Arbeite auf einer sauberen Arbeitsfläche, wasche Dir regelmäßig die Hände und benutze sauberes Material (Topf, Messer, Pfanne, Löffel).
- Desinfiziere die Gläser, Gummiringe und Werkzeug, das mit dem Einkochgut in Berührung kommt. Besonders die Aufbewahrungsgläser müssen vor dem Befüllen steril sein. Fasse sie nur noch von außen oder mit einer Zange an.
Diese Punkte sind dringend notwendig, da Hackfleisch üblicherweise sehr anfällig für Mikroorganismen ist und der ganze Aufwand ja umsonst wäre, wenn die Ware schlecht wird.
Welche Alternativen zum Einkochen gibt es?
Das Einkochen von Bolognese ist eine tolle Methode, um sie lange aufzubewahren.
Trotzdem bedeutet es einen kleinen Aufwand, deshalb möchte ich darauf hinweisen, dass man Bolognese auch deutlich schneller und ganz einfach einfrieren kann. Zwar ist sie dann nur noch 3 statt 9 Monate haltbar, oft ist dieser Zeitraum aber ebenfalls ausreichend.

Bolognese einkochen – So geht’s
Kommen wir nun von der Theorie zur Umsetzung in die Praxis!
1. Die Bolognese fertig kochen
Bevor Du Bolognese einkochen kannst, musst Du sie zuerst vollkommen fertig zubereiten. Am besten ist es, sie dann sofort (noch heiß) einzufüllen. Wenn die Bolognese bereits abgekühlt ist, kannst Du sie immer noch einkochen, darfst aber im nächsten Schritt kein heißes Wasser verwenden (damit die Gläser nicht durch den hohen Temperaturunterschied platzen).
2. Die Bolognese bis auf 2 Zentimeter unter den Rand in Gläser füllen
Verwende zum Einkochen von Bolognese hohe Gläser und teste, ob sie alle in den Topf passen. Am besten sollten die Gläser die gleiche Höhe und Form besitzen.
Befülle die Gläser mit der noch heißen Bolognese, aber achte darauf, mindestens 2 Zentimeter Platz zwischen Sauce und Deckelrand zu lassen. Keine Sorge, die übrige Luft wird später beim Abkühlen entweichen und ein Vakuum entstehen lassen.
3. Die Gläser verschließen und in den Einkochtopf stellen
Verschließe die Gläser und stelle sie aufrecht in den Topf. Du kannst ein sauberes Tuch verwenden und auf dem Boden des Topfes ausbreiten, damit die Gläser durch den Temperaturunterschied nicht aufplatzen.
4. Heißes Wasser dazugeben, sodass ein Viertel der Gläser hinausragt
Leere Wasser in den Topf mit den Bolognese-Gläsern. Das Wasser sollte etwa die gleiche Temperatur haben wie die Bolognese. Da ich sie noch heiß befülle, verwende ich warmes, aber nicht kochendes Wasser (etwa 70 Grad).
5. 75 Minuten bei 100 °C einkochen
Lasse das Wasser im Topf aufkochen (100 °C) und setzte dann einen Timer auf 75 Minuten. In diesem Zeitraum werden durch die Hitze alle möglichen Keime abgetötet.
6. Den Topf vom Herd nehmen und die Gläser abkühlen lassen
Sobald der Timer abgelaufen ist, kannst Du den Topf vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Der Vorgang ist nun abgeschlossen.
Es lohnt sich zudem, noch die Gläser mit dem genauen Inhalt und Herstellungsdatum zu beschriften, denn sobald man sie öffnet, muss die eingekochte Bolognese innerhalb von 2 Tagen (bei gekühlter Lagerung) gegessen werden.
6. Die fertig eingekochte Bolognese an einem kühlen, dunklen Ort lagern
Die fertig eingekochte Bolognese muss an einem kühlen Ort fern von Lichteinstrahlung gelagert werden. Am besten eignet sich dazu üblicherweise der Keller.
Woran erkenne ich, ob die eingekochte Bolognese noch gut ist?
Ob eingekochte Bolognese noch gut ist, erkennt man unter anderem daran, dass das beim Einkochen entstandene Vakuum noch besteht. Das zeigt sich, wenn man das Glas öffnet: ist dabei ein Zischen oder Knacken zu hören, dürfte die Bolognese noch gut sein.
Wenn der Deckel des Einmachglases nur lose aufliegt, befindet sich Luft darin. In diesem Fall ist die Bolognese nicht mehr genießbar.
Als Zweites kann man einen Geruchs- und Geschmackstest durchführen. Riecht oder schmeckt die Sauce säuerlich oder ungewohnt, ist das Fleisch verdorben und muss entsorgt werden.
Wie verwendet man eingekochte Bolognese?
Die eingekochte Bolognesesauce kann für verschiedene Gerichte wie Nudeln mit Bolognese, Bolognese-Lasagne oder sogar selbst gemachte Tortellini mit Bolognese-Füllung verwendet werden.
Dazu muss man sie lediglich in einem Topf für mindestens 5 Minuten bei 70 °C oder höher erhitzen.