Frische Nudeln einfrieren: So bleibt der Geschmack erhalten
Frische Pasta ist ein Genuss, doch die Herstellung ist zeitaufwendig. Es lohnt sich, größere Mengen auf einmal zu formen und den Überschuss aufzubewahren. Doch, wie? Kann man frische Nudeln einfrieren?
Man kann selbstgemachte Nudeln problemlos einfrieren: Dazu lässt man sie zunächst auf einem Blech anfrieren und füllt sie dann in Gefrierbeutel. Im Gefrierschrank hält sich die frische Pasta in der Regel einen Monat ohne Qualitätsverlust.
In diesem Artikel zeige ich, wie genau ich beim Einfrieren von frischer Pasta vorgehe und warum es eine tolle Alternative zum Trocknen ist.
Frische Nudeln einfrieren – So geht’s
In dieser Anleitung zeige ich, wie ich meine Bandnudeln einfriere. Prinzipiell kann man jede andere Nudelsorte einfrieren, sofern sie aus einem klassischen Pastateig besteht.
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Möglicherweise sind manche spezielle Rezepte weniger zum Einfrieren geeignet: Es könnte sein, dass die Konsistenz bei glutenfreien oder Vollkornnudeln etwas verloren geht.
Bisher habe ich die folgenden Nudeln erfolgreich eingefroren:
- Italienische Eiernudeln
- Italienische Nudeln aus Hartweizen (ohne Ei)
- Spinatnudeln (Bitte darauf achten, dass der Spinat nicht schon einmal tiefgefroren war)
- Rote Bete Nudeln
- Schwarze Nudeln mit Sepia-Tinte
Schritt 1: Nudelnester formen
Um Bandnudeln einzufrieren, wickle ich sie bei der Herstellung schon in kleine Nester. Damit die Pasta nicht zusammenklebt, gehe ich wie folgt vor:
Bevor ich die Bandnudeln schneide, lasse ich die Teigblätter etwa fünf Minuten beidseitig antrocknen. Bevor ich Nudelnester forme, bestreue ich sie außerdem mit etwas Hartweizenmehl (Semola).
Hartweizenmehl eignet sich dafür besser als Weichweizenmehl, denn es verhindert das Zusammenkleben, ohne den Teig auszutrocknen. Spätestens beim Kochen lösen sich die Körner wieder vom Teig.
Zum Formen der Nudelnester greife ich mit den Fingerspitzen die Enden der Nudeln und wickle sie einmal mit einer kleinen Torsion um die Hand. Dann lege ich sie sanft wieder auf die Arbeitsfläche und wiederhole den Vorgang, bis mehrere kleine Nester geformt sind.
Schritt 2: Auf einem Blech anfrieren
Bevor die Nudeln in die Gefrierbeutel gefüllt werden, müssen sie erst angefroren werden.
Bestreue ein Backblech mit Semola und lege die Nudelnester nebeneinander auf das Blech. Es dauert etwa 45 Minuten, bis die Pasta vollständig gefroren ist. Ich habe sie aber auch schonmal eine Nacht im Gefrierschrank vergessen, ohne, dass sie Schaden genommen haben.
Schritt 3: In Gefrierbeutel packen
Sobald es so weit ist, kannst Du das Blech aus dem Gefrierschrank holen und die Nudeln in Gefrierbeutel füllen. Dieser Vorgang sollte recht zügig erfolgen, damit die Pasta nicht wieder auftaut.
Lege die Nudelnester sanft in die Gefrierbeutel und verschließe sie luftdicht. Um Gefrierbrand zu vermeiden, muss so viel Luft wie möglich aus den Beuteln entweichen. Zerbrechen dabei aber nicht die Nudeln! Einen Monat sollte die Pasta problemlos im Gefrierschrank überstehen.
Falls Du sie noch länger lagern möchtest, kannst Du sie zusätzlich noch in eine luftdichte Gefrierdose legen. Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass sie meistens schon viel früher gegessen werden 😉
Schritt 4: Beschriften und im Gefrierschrank lagern
Als Letztes solltest Du die Gefrierbeutel noch mit dem passenden Datum und Inhalt beschriften. Ich habe diesen Schritt schon oft vergessen und manchmal ist es wirklich hilfreich, genau zu wissen, von wann etwas stammt.
Wie taut man die frische, eingefrorene Pasta wieder auf?
Das Beste am Einfrieren frischer Pasta ist es, dass Du sie nicht auftauen musst! Du kannst die Nudeln ganz einfach in kochendes Wasser werden und das Kochen dauert nur etwa 30 Sekunden bis eine Minute länger.
Was Du beim Kochen frischer Pasta beachten musst, erfährst Du hier: Selbstgemachte Pasta richtig kochen (Dauer, Methode, Tipps)
Fazit
Speziell selbst gemachte Bandnudeln eignen sich hervorragend zum Einfrieren und können auf diese Weise länger als 24 Stunden (bei Lagerung im Kühlschrank) aufbewahrt werden. Während beim Trocknen sich die Struktur der Pasta verändert, bleiben die Nudeln beim Einfrieren frisch.
Detaillierte Informationen zum Einfrieren von Lebensmitteln findest Du in diesem Beitrag des BZfE (Bundeszentrum für Ernährung):
Hier sind weitere Artikel zum Thema:
- Frische Nudeln aufbewahren: so bleiben sie lange haltbar
- Ravioli einfrieren und auftauen: So bleibt der Geschmack erhalten
- Tortellini einfrieren und auftauen: So bleibt der Geschmack erhalten
- Selbstgemachte Pasta trocknen: einfach von zu Hause aus
Frische Nudeln einfrieren
Kochutensilien
- Permanentmarker zum Beschriften
Materials
- Gefrierbeutel
- Semola zum Bestreuen
- Backblech
Anleitungen
- Nudelnester formen
- Auf einem Blech anfrieren
- In Gefrierbeutel packen
- Beschriften und im Gefrierschrank lagern