Kartoffelknödel vorbereiten: So vermeidest Du Zeitdruck

Kartoffelknödel werden traditionell zu Weihnachten serviert, passen aber das ganze Jahr über zu deftigen Fleischgerichten.

Selbst hergestellt schmecken sie natürlich am besten, erfordern allerdings auch einen höheren Aufwand.

Um an Feiertagen, an denen Gäste eingeladen sind, nicht unter Zeitdruck zu geraten, lohnt es sich, einen Teil der Arbeit im Voraus zu erledigen.

Wie kann man Kartoffelknödel vorbereiten? Knödel aus gekochten Kartoffeln kann man einen Tag im Voraus formen, gekühlt lagern und am nächsten Tag 15 bis 20 Minuten ziehen lassen. Man kann sie auch gekocht aufbewahren und dann im Dampfgarer aufwärmen, ohne dass die Qualität darunter leidet.

In diesem Artikel findest Du heraus, welche Methoden der Vorbereitung es noch gibt und welche sich je nach Situation am besten eignet.

Kartoffelknödel vorbereiten: alle Methoden im Überblick

Wie so oft bei selbst gemachten Speisen gibt es nicht nur einen Weg, sich die Arbeit aufzuteilen.

Du kannst:

  • Die Knödel aus gekochten Kartoffeln formen und am nächsten Tag ziehen lassen
  • Die Knödel formen und garen und am nächsten Tag im Dampfgarer erwärmen
  • Die Kartoffeln schälen und kochen und die Knödel am nächsten Tag zubereiten
  • Die Kartoffelknödel kochen, einfrieren und ein paar Tage später kochen

Die folgenden Tabellen sollen Dir helfen, die passende Methode auszuwählen.

Hier siehst Du, wie viel Zeit Du mit jeder Methode sparst:

Methode 1Methode 2Methode 3Methode 4
Dauer der Zubereitung (Vorbereitung nicht eingerechnet)15 bis 20 Minuten5 bis 10 Minuten30 bis 40 Minuten20 Minuten
Diese Tabelle gibt an, wie lange die Zubereitung der Kartoffelknödel (abzüglich der bereits getroffenen Vorbereitungen) braucht.

Hier siehst Du, wie gut die Qualität je nach Methode erhalten bleibt:

Methode 1Methode 2Methode 3Methode 4
Qualität der Kartoffelknödelsehr guthervorragendsehr gutgut
Diese Tabelle gibt an, wie gut die Qualität der Kartoffelknödel je nach Methode der Vorbereitung erhalten bleibt.

Einen großen Teil der Arbeit kannst Du im Voraus erledigen, indem Du die Knödel am Vortag formst (Methode 1). Dabei ist es wichtig, den Teig aus gekochten Kartoffeln herzustellen, damit sie nicht braun werden. Am nächsten Tag musst Du sie dann nur noch in heißem Wasser wie normale Knödel 15 bis 2 Minuten ziehen lassen.

Wenn Du einen Dampfgarer besitzt, kannst Du sogar noch mehr Zeit sparen und die Kartoffeln nicht nur im Voraus formen, sondern auch kochen (Methode 2). Am nächsten Tag erhitzt Du sie dann 5 bis 10 Minuten in Wasserdampf, wobei die Qualität hervorragend erhalten bleibt.

Um wenigstens einen kleinen Teil der Arbeit vorwegzunehmen, kannst Du die Kartoffeln schälen, kochen und einen Tag im Kühlschrank aufbewahren (Methode 3). Am nächsten Tag musst Du die Knödel dann noch formen und garen. Bis sie fertig sind, dauert es je nach Menge 30 bis 40 Minuten.

Falls Du einen Tag zuvor keine Zeit für Vorbereitungen hast, kannst Du auch noch weiter vorausplanen, indem Du die Kartoffelknödel einfrierst (Methode 4). Diese Methode würde ich nur im Notfalls anwenden, weil die Qualität der Knödel in der Regel darunter leidet. Auch ist es unbedingt notwendig, keine rohen Kartoffeln einzufrieren, weil die Stärke der Knolle dabei in Zucker umgewandelt wird.

Der beste Weg, Kartoffelknödel am Vortag vorzubereiten (Methode 1)

Der beste Weg, Kartoffelknödel vorzubereiten, ist, sie einen Tag im Voraus zu formen und erst am nächsten Tag zu kochen.

Man könnte sie auch vorkochen, wärmt man sie dann am nächsten Tag aber wieder in heißem Wasser auf, werden sie möglicherweise matschig.

Der einzige Hacken an dieser Methode ist, dass man für die Herstellung des Knödel-Teigs nur gekochte Kartoffeln benutzen darf.

Tut man dies nicht, oxidieren die frischen Kartoffeln nach kurzer Zeit und die Knödel werden braun. Sie sind dann zwar in der Regel nicht gesundheitsschädlich, verlieren aber ihre goldgelbe Farbe und sehen weniger appetitlich aus.

Kartoffelknödel einen Tag im Voraus vorbereiten – So geht’s

  1. Den Teig aus gekochten Kartoffeln herstellen und die Knödel formen
  2. vollständig abkühlen lassen
  3. Die Knödel nebeneinander in eine luftdichte Aufbewahrungsbox legen (nicht stapeln)
  4. Alternativ in ein feuchtes Tuch wickeln
  5. Im untersten Kühlschrankfach einen Tag aufbewahren
  6. Am nächsten Tag wie bei gewöhnlichen Kartoffelknödeln 15 bis 20 Minuten ziehen lassen

Kartoffelknödel vorbereiten und im Dampfgarer aufwärmen (beste Qualität)

Ein qualitativ noch besseres Ergebnis erhält man, indem man die Knödel zwar vorkocht, am nächsten Tag aber im Dampfgarer aufwärmt.

Dadurch, dass sie nicht zweimal mit Wasser direkt in Kontakt kommen, bleibt die Konsistenz erhalten.

Der Vorteil dieser Methode ist, dass man für den Teig eine Mischung aus gekochten und ungekochten Kartoffeln für mehr Bissfestigkeit verwenden kann.

Die Wirkung eines Dampfgarers lässt sich mit einem kleinen improvisierten Aufbau nachahmen:

  1. Einen Metallsieb über einen großen Kochtopf hängen
  2. Wasser bis kurz unter das Sieb auffüllen
  3. Die Knödel in das Sieb legen
  4. Das Wasser zum Kochen bringen
  5. Mit einem Deckel abdecken

Die Knödel brauchen zum Aufwärmen im Dampfgarer je nach Größe zwischen 5 und 10 Minuten. Das Erhitzen in Wasserdampf gilt als die schonendste Methode, um jegliche Speisen aufzuwärmen.

Den Teig für Kartoffelknödel vorbereiten (geringere Zeitersparnis)

Statt die gesamte Arbeit im Voraus zu erledigen, kannst Du auch nur den Teig vorbereiten.

Wie bei Methode 1 ist es notwendig, alle Kartoffeln vorher zu kochen, weil sie sonst im Kühlschrank oxidieren und braun werden.

Falls Du die Knödel lieber etwas bissfester magst, kannst Du die ungekochten Kartoffeln einfach am nächsten Tag dazugeben.

Bedenke bei dieser Methode, dass die Knödel noch geformt und gekocht werden müssen. Es dürfte also weitere 30 bis 40 Minuten brauchen, bis sie fertig sind.

Knödel-Teig einen Tag im Voraus vorbereiten – So geht’s

  1. Die Kartoffeln als Pellkartoffeln dämpfen oder kochen und schälen
  2. In eine luftdichte Aufbewahrungsbox füllen und auskühlen lassen
  3. Einen Tag im Kühlschrank aufbewahren
  4. Am nächsten Tag mit den restlichen Zutaten mischen (rohe Kartoffeln, Eier, Gewürze, Kartoffelstärke)

Kartoffelknödel mehrere Tage im Voraus vorbereiten (einfrieren)

Statt die Kartoffelknödel im Kühlschrank aufzubewahren, kannst Du sie auch mehrere Wochen lang einfrieren.

Ich würde sie nicht länger als 2 Wochen tiefgekühlt aufbewahren, damit die Qualität so gut wie möglich erhalten bleibt.

Etwas an Qualität werden sie jedoch auf jeden Fall gegenüber frischen Knödeln einbüßen. Am meisten Einfluss auf die Konsistenz und den Geschmack hat das Auftauen.

Die beste Methode zum Auftauen ist, sie im gefrorenen Zustand in kochendes Wasser zu geben, nach zwei Minuten die Hitze zu reduzieren und dann weitere 15 bis 20 Minuten ziehen zu lassen.

Das Resultat wird am besten, wenn die Kartoffeln für den Teig zwar gekocht, die Knödel aber nicht gegart wurden.

Friere keine rohen Kartoffeln ein! Dabei verwandelt sich die Stärke der Knolle in Zucker und die Knödel werden ungenießbar.

Wenn Du eine Mischung aus gekochten und ungekochten Kartoffeln verwenden willst, dann musst Du die Knödel vorgekocht einfrieren.

Die beste Methode zum Auftauen ist dann, sie über Nacht im Kühlschrank liegen zu lassen.

Kartoffelknödel mehrere Tage im Voraus vorbereiten und einfrieren – So geht’s

  1. Die Kartoffelknödel aus gekochten Kartoffeln herstellen und roh einfrieren
  2. Knödel aus einer Mischung mit gekochten und ungekochten Kartoffeln müssen vor dem Einfrieren gegart werden
  3. Die Knödel auf einem Blech ausbreiten und 1 Stunde lang in den Gefrierschrank legen
  4. Die angefrorenen Knödel in Gefrierbeutel füllen, die Luft herauspressen und luftdicht verschließen
  5. Das Haltbarkeitsdatum notieren und die Knödel maximal 2 Wochen für die beste Qualität einfrieren
  6. Ungekochte Knödel im gefrorenen Zustand in kochendes Wasser geben, die Hitze nach 2 Minuten reduzieren und 15 bis 20 Minuten ziehen lassen
  7. Gekochte Kartoffelknödel über Nacht im Kühlschrank auftauen und anschließend im Dampfgarer erwärmen

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