Kartoffelknödel aufbewahren: So bleiben sie lange haltbar

Selbst gemachte Kartoffelknödel sind die besten und werden oft in großen Mengen zubereitet.

Deshalb kommt es vor, dass einige übrig bleiben. Das ist kein Problem, denn man kann sie ganz einfach aufbewahren und für eine spätere Mahlzeit aufheben.

Je nachdem, wie lange man sie lagern möchte, gibt es dafür unterschiedliche Methoden.

Wie bewahrt man Kartoffelknödel am besten auf? Selbst gemachte und gekaufte Kartoffelknödel kann man sowohl roh als auch gekocht 3 bis 4 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Tiefgefroren halten sie sich sogar 3 bis 6 Monate, nur ungekühlt darf man die Klöße nicht länger als 2 Stunden liegen lassen, damit sie einwandfrei genießbar bleiben.

In diesem Artikel findest Du heraus, wie Du Knödel am besten aufbewahrst und lange haltbar machst.

Kartoffelknödel haltbar machen: Diese Methoden gibt es

Die Haltbarkeit von Kartoffelknödeln hängt davon ab, in welchem Zustand sie sich befinden (gekocht, ungekocht) und wie sie gelagert werden (ungekühlt, gekühlt, tiefgefroren).

Die folgende Tabelle gibt an, wie lange Kartoffelknödel je nach Art der Lagerung haltbar sind:

Haltbarkeit von KartoffelknödelnBei Zimmertemperatur (18 bis 20 °C)Im Kühlschrank (5 bis 7 °C)Im Gefrierschrank (-18 °C)
Rohe Kartoffelknödel (ungekocht)2 Stunden4 bis 5 Tage6 Monate
Gekochte Kartoffelknödel2 Stunden3 bis 4 Tage3 Monate
Kartoffelknödel-Teig2 Stunden4 bis 5 Tage (erst formen)6 Monate
Gebratene Kartoffelknödel 2 Stunden2 bis 3 Tage1 bis 2 Monate
Diese Tabelle gibt die Haltbarkeit von Kartoffelknödeln ungekühlt, im Kühlschrank und im Gefrierschrank an.

Rohe Kartoffelknödel kann man etwa 2 Stunden bei Zimmertemperatur liegen lassen, darüber hinaus sollte man sie gekühlt lagern. Im Kühlschrank halten sie sich 4 bis 5 Tage, tiefgefroren kann man sie sogar 6 Monate aufbewahren.

Gekochte Kartoffelknödel sind in der Regel im Kühlschrank 3 bis 4 Tage und im Gefrierschrank 3 Monate haltbar. Ungekühlt sollte man sie nicht länger als 2 Stunden liegen lassen, da sich Bakterien mit der Zeit immer schneller entfalten und die Klöße ungenießbar werden können.

Der Teig für Kartoffelknödel ist gekühlt 4 bis 5 Tage haltbar, sollte aber vor dem Aufbewahren zu Kugeln geformt werden. Eingefroren halten sich die geformten, ungekochten Knödel 6 Monate.

Gebratene Kartoffelknödel darf man nicht länger als 2 Stunden ungekühlt liegen lassen. Im Kühlschrank halten sie sich 2 bis 3 Tage und tiefgefroren kann man sie etwa 2 Monate aufbewahren.

Kartoffelknödel bei Zimmertemperatur aufbewahren (18 bis 22 °C)

Leitfaden zur Aufbewahrung von Speisen bei Zimmertemperatur:

  • In der Regel die Speisen nicht länger als 2 Stunden stehen lassen
  • Warmes Essen zum schnellen Abkühlen in einen flachen Behälter füllen (nicht verschließen)
  • Bei Temperaturen von über 22 °C das Essen nicht ungekühlt stehen lassen
  • Speisen vor direkter Lichteinstrahlung schützen
  • Kalte Speisen abdecken
  • Beim wieder aufwärmen mindestens 3 Minuten bei über 70 °C erhitzen

Frisch gekochtes Essen sollte man niemals direkt in den Kühlschrank legen, denn die restliche Hitze des Gerichts wird zu einem Magnet für Bakterien. 

Eine Grundregel lautet also, Essen immer erst abkühlen zu lassen. Aber nur für maximal 2 Stunden, denn dann beginnen sich ebenfalls viele Bakterien zu bilden.

Besonders gekochte Gerichte sind gefährdet, denn ein hohes Wassergehalt erleichtert es ihnen, sich zu vermehren.

Um den Abkühlprozess zu beschleunigen, kannst Du das gekochte Essen in flache Behälter füllen und erst nach dem Auskühlen luftdicht verschließen.

Rohe Kartoffelknödel ungekühlt aufbewahren

Rohe Kartoffelknödel bestehen aus vorgekochten Kartoffeln und sind aufgrund des hohen Wassergehalts anfällig für Bakterienbefall. Aus diesem Grund sollte man sie nicht länger als 2 Stunden bei Zimmertemperatur liegen lassen, zudem sollte diese maximal 22 °C betragen. Am besten bewahrt man sie in einer Schüssel, abgedeckt und fern von direkter Lichteinstrahlung auf.

Gekochte & gebratene Kartoffelknödel ungekühlt lagern

Sowohl gekochte als auch gebratene Kartoffelknödel Reste sollten umgehend gekühlt gelagert werden. Gekochte Kartoffeln bieten Bakterien viel Angriffsfläche und die Genießbarkeit lässt sich nicht immer eindeutig beurteilen. Maximal 2 Stunden sollten sie ungekühlt liegen.

Kartoffelknödel-Teig ungekühlt aufbewahren

Man kann Knödel-Teig abgedeckt liegen lassen und erst 2 Stunden später die Klöße daraus formen. Für längere Zeiträume muss der Teig gekühlt gelagert werden.

Kartoffelknödel im Kühlschrank aufbewahren (5 bis 7 °C)

Bei der Lagerung von Speisen im Kühlschrank spielen hauptsächlich zwei Faktoren eine Rolle:

  • Die Temperatur
  • Die Sauberkeit des Kühlschranks

Die beste Temperatur zum Aufbewahren von Speisen beträgt in der Theorie vier Grad Celsius, doch praktisch gesehen verbraucht ein Kühlschrank dabei sehr viel Strom. 

Ein gutes Mittelmaß zwischen Stromverbrauch und Haltbarkeit findet sich zwischen fünf und sieben Grad Celsius. Wärmer als das darf es keinesfalls werden.

Bei all den Lebensmitteln, die darin gelagert werden, sammelt sich mit der Zeit Schmutz an. Dieser bietet einen Nährboden für Bakterien, deshalb sollte es zur Routine werden, den Kühlschrank einmal im Monat mit Reinigungsmittel oder Essigwasser durchzuwischen.

Zwei Grundregeln für die Lagerung von Speisen im Kühlschrank lauten:

  • Gekochte Speisen, die nach dem Abkühlen noch eine Restwärme enthalten, werden auf das oberste Kühlschrankfach gelegt. Auf diese Weise verteilt sich die Wärme nicht im gesamten Kühlschrank. 
  • Besonders anfälliges Essen oder solches, das lange gelagert werden soll, kommt an den kühlsten Ort im Kühlschrank: die unterste Glasscheibe, über dem Gemüsefach.

Rohe Kartoffelknödel ungekühlt aufbewahren

Rohe Kartoffelknödel halten sich 3 bis 5 Tage im Kühlschrank. Dazu gibt man sie am besten in eine flache Aufbewahrungsbox, verschließt sie luftdicht und legt sie in das unterste Kühlschrankfach. Dort ist es am kühlsten und die Haltbarkeit am besten.

Gekochte & gebratene Kartoffelknödel ungekühlt lagern

Gekochte und gebratene Kartoffelknödel lässt man zuerst abkühlen und bewahrt sie dann, am besten separat von Saucen oder Beilagen im Kühlschrank. Gekochte Speisen gehören in das oberste Kühlschrankfach, die Knödel sind dort 3 bis 4 Tage haltbar.

Kartoffelknödel-Teig ungekühlt aufbewahren

Der Teig für Kartoffelknödel ist zwar problemlos 4 bis 5 Tage gekühlt haltbar, lässt sich aber im Nachhinein schlechter formen. Deshalb sollte man die Klöße erst formen und dann ungekocht aufbewahren.

Kartoffelknödel im Gefrierschrank aufbewahren (-18 °C)

Das Einfrieren von Speisen ermöglicht es, sie deutlich länger aufzuheben als üblich.

Ich habe bereits einen detaillierten Artikel geschrieben, in dem ich erkläre, wie man Kartoffelknödel am besten einfriert (und wieder auftaut).

Die optimale Temperatur zum Einfrieren beträgt -18 °C, bei diesen Temperaturen werden mikrobakterielle Prozesse fast vollkommen stillgelegt.

Voraussetzung für eine tiefgekühlte Lagerung ist, dass die Speisen vor dem Einfrieren einwandfrei genießbar sind. Bakterien werden beim Einfrieren sozusagen nur „lahmgelegt“ und nicht abgetötet.

Das häufigste Problem beim Einfrieren ist Gefrierbrand, ein Phänomen, bei dem die Konsistenz der Speise verloren geht und ungenießbar wird. 

Um Gefrierbrand zu verhindern, muss man diese Regeln befolgen:

  • Luftdicht lagern
  • Wasserdicht lagern
  • Möglichst luftleer lagern (vakuumiert)

Als Aufbewahrungsmittel eignen sich Gefrierdosen oder Gefrierbeutel. 

Wenn Du selten Speisen einfrierst, kannst Du in diesem Leitfaden von Zaubertopf.de die wichtigsten Angaben herausfinden.

Rohe Kartoffelknödel ungekühlt aufbewahren

Man kann rohe Kartoffelknödel einfrieren und bis zu 6 Monate lang aufbewahren. Dadurch, dass die Kartoffeln vorgekocht werden, werden sie beim Einfrieren nicht süßlich. Um Gefrierbrand zu vermeiden, müssen die Klöße luftdicht und möglichst luftleer (vakuumiert) in Gefrierbeuteln oder Gefrierdosen gelagert werden.

Gekochte & gebratene Kartoffelknödel ungekühlt lagern

Sowohl gekochte und gebratene Kartoffelknödel lassen sich etwa 3 Monate einfrieren, verlieren beim wieder Aufwärmen allerdings deutlich an Qualität. Am besten, man friert sie separat zur Sauce oder Beilage ein.

Kartoffelknödel-Teig ungekühlt aufbewahren

Der Teig für Kartoffelknödel kann theoretisch eingefroren werden, besser ist es aber, die Knödel im Voraus zu formen und dann einzufrieren. Zum Auftauen kann man sie dann einfach in siedendem Wasser ziehen lassen.

Wie erkennt man schlechte Kartoffelknödel?

In Deutschland wird jeden Tag viel Essen entsorgt, das eigentlich noch gut gewesen wäre. Ein Teil des Problems ist ein Missverständnis um die Definition des Mindesthaltbarkeitsdatums

Meistens sind Waren aus dem Supermarkt noch mehrere Tage über das MHD hinaus haltbar und werden dennoch entsorgt. 

Anders sieht es mit dem Verbrauchdatum aus. Produkte, die damit gekennzeichnet sind (Eier, Hackfleisch), dürfen auf keinen Fall länger aufbewahrt werden.

Doch abgesehen von solchen Lebensmitteln, wie findet man heraus, ob ein Gericht noch genießbar ist?

Meistens kann man sich auf die eigenen Sinne verlassen, die es einem verraten. Dazu geht man in dieser Reihenfolge vor:

  1. Sehen: Sind Veränderungen der Farbe, Struktur oder Schimmel zu erkennen?
  2. Riechen: Riecht die Speise ungewohnt, unangenehm?
  3. Fühlen: Fühlt sich die Konsistenz verändert an?
  4. Schmecken: Wie schmeckt ein kleines Stück der Speise? 

Sobald bei einem Punkt Zweifel bestehen, muss die Speise entsorgt werden. Hier sollte man lieber kein Risiko eingehen.

Doch nicht immer kann man schlechtes Essen auf diese Weise ausmachen. Das Bundeszentrum für Ernährung schreibt dazu folgendes:

Bei gekühlten Fertigprodukten, wie z. B. Teigwaren, Frikadellen oder Würstchen, helfen die Sinnesorgane nicht sicher weiter. Krankmachende Keime können so nicht erkannt werden. Solche Lebensmittel sollten nicht lange über das MHD hinaus verwendet werden.

Bundeszentrum für Ernährung – Lebensmittelverderb erkennen

Wenn Du Dich an die Haltbarkeitsangaben aus diesem Beitrag hältst und die Kartoffelknödel ordnungsgemäß lagerst, dann musst Du Dir keine Sorgen über eine Lebensmittelvergiftung machen. 

Sobald der Zeitraum überschritten ist, und Du Dir nicht mehr sicher bist, ob sie genießbar sind, solltest Du sie entsorgen.

Mehr Informationen darüber, wie man verdorbene Lebensmittel richtig entsorgt, findest Du in diesem Beitrag des Gesundheitsmagazins der AOK.

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