Muss man Lasagneblätter vorkochen? (Anleitung in 4 Schritten)
Wenn Du eine leckere Lasagne herstellen möchtest, fragst Du Dich bestimmt, ob Du die Lasagneblätter vorkochen musst.
Vor allem, wenn es an Zeit mangelt, erscheint es praktisch diesen Schritt zu überspringen.
Doch kann man wirklich Lasagne beschichten, ohne die Lasagneplatten vorzukochen?
Frische Lasagneblätter sollte man in der Regel vorkochen, da sie weniger Wasser aufnehmen und im Ofen schlechter garen. Getrocknete Lasagneblätter muss man nicht unbedingt vorkochen, allerdings ziehen sie dann viel Flüssigkeit und drohen die Lasagne auszutrocknen.
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In diesem Artikel zeige ich, wie ich meine Lasagneblätter vorkoche und erkläre, wann Du darauf verzichten kannst und worauf Du dabei unbedingt achten musst.
Tipp: Am liebsten verwende ich für meine Lasagne selbst gemachte Lasagneblätter, doch das erfordert mehr Aufwand. Wenn Du lieber getrocknete Nudelplatten verwendest, empfehle ich die der Marke De Cecco:
- Egg Duto Weizengrießnudeln
- Traditionelle Verarbeitung nach dem Rezept von über 125 Jahren
- Methode: De Cecco
De Cecco bietet in der Regel ein gutes Verhältnis zwischen Qualität und Preis.
Lasagneplatten vorkochen – So geht’s:
Das Vorkochen geht ganz einfach und dauert etwa 10 Minuten, je nachdem, wie viele Nudelplatten Du benötigst.
Du brauchst:
- Einen großen Topf
- Ein Schaumlöffel
- Neutrale Küchentücher oder ein Backbleck mit Backpapier
Schritt 1: Das Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Küchentücher daneben ausbreiten
Als erstes bringe ich das gesalzene Wasser zum Kochen. Währenddessen richte ich alles ein: auf eine Seite des Topfes kommen die frischen Lasagneblätter, auf die andere Seite belege ich ein Backblech mit Backpapier oder neutralen Küchentüchern.
Schritt 2: Die Lasagneblätter 2 Minuten kochen (ich gebe immer drei auf einmal hinein)
Das Vorkochen dauert nur 2 bis maximal 3 Minuten. Wenn Du sie zu lange kochst, werden sie im Ofen sehr weich und unappetitlich.
Schritt 3: Die Lasagneblätter mit dem Schaumlöffel aufgreifen und auf dem Küchentuch ausbreiten
Schöpfe die Nudelplatten aus dem Wasser und achte darauf, sie gut abzutropfen. Die Lasagneblätter sind etwas glitschig und es erfordert ein wenig Übung, sie aus dem Wasser zu holen.
Wenn nötig kannst Du Dir ein Holzlöffel zusätzlich zur Hilfe nehmen, um sie einzuklemmen. Achte allerdings darauf, die Nudeplatten nicht zu beschädigen!
Schritt 4: Die Lasagneblätter abkühlen lassen und ausbreiten
Lasse die Lasagneblätter kurz auf den Tüchern abkühlen und breite sie dann so aus, dass keine Falten entstehen. Warte nicht zu lange, denn sonst kleben sie zusammen.
Schritt 5: Den Vorgang wiederholen, bis alle Nudelplatten gekocht sind
Als Letztes werden die Teigblätter auf dem Küchentuch ausgebreitet. Warte kurz ab, bevor Du sie mit bloßen Händen anfasst. Die Lasagneplatten können verdammt heiß sein!
Nächster Schritt: die Lasagne beschichten
Sobald die Lasagneblätter gekocht sind, solltest Du sie innerhalb von 1 bis 2 Stunden verwenden. Im folgenden Artikel zeige ich, wie Du die echte Lasagne Bolognese beschichtest (Originalrezept aus Bologna).
Wie lange muss man Lasagneblätter vorkochen?
Frische, selbst gemachte Lasagneblätter kocht man nur etwa 2 Minuten vor. Getrocknete Nudelplatten brauchen beim Kochen etwa 4 Minuten. Die Kochzeit von Lasagneblättern hängt davon ab, ob es sich um getrocknete oder Frische handelt. In beiden Fällen genügen wenige Minuten, da der Teig im Ofen weitergart.
Warum sollte man Lasagneplatten vorkochen?
Bei Lasagne verhält es sich wie bei allen anderen Nudelsorten:
Das Ziel ist es, die Nudeln genau nach Geschmack zu kochen, sodass sie weder zu hart, noch zu weich sind.
Bloß, dass man bei Lasagne-Gerichten die Ofenzeit als Garzeit einberechnen muss.
Man sollte Lasagneplatten vorkochen, damit sie nach der Backzeit vollkommen durch sind. Vor allem bei dickflüssigen Füllungen wie einem Bolognese-Ragout können sonst rohe Stellen auftreten. Da ungekochte Lasagneplatten mehr Flüssigkeit aufsaugen, kann es außerdem passieren, dass die Lasagne sonst zu trocken wird.
Meistens ist es eben sinnvoll, die Lasagneblätter vorzukochen. Dadurch, dass wir nur 1 bis 2 Minuten vorkochen werden die Platten nicht viel zu weich. Zudem ist die Konsistenz der Lasagneplatten nicht ganz so wichtig, wie bei Spaghetti oder Penne zum Beispiel.
Wenn in der Lasagne allerdings noch rohe Stellen sind, dann fällt das sofort auf.
Ein weiterer Grund, der für das Vorkochen von Lasagneplatten spricht, ist, dass Nudeln im Allgemeinen Flüssigkeit aufsaugen.
Bei selbst gemachten frischen Nudeln rechnet man beim Kochen in Wasser mit etwa 50 % Gewichtszunahme und für getrocknete sogar mit einer Verdopplung des Gewichts.
Das bedeutet:
Wenn man die Nudelplatten nicht vorkocht, dann werden sie mehr Flüssigkeit aus der Füllung aufsaugen.
Meistens ist das kein Problem und sogar erwünscht, doch wenn die Füllung ohnehin schon nicht besonders flüssig war, könnte das der Grund für eine zu trockene Lasagne sein.
Im Umkehrschluss kann man sich dieses Wissen natürlich auch zu Nutze machen:
Hat man eine zu flüssige Füllung (zum Beispiel bei einem Bolognese-Ragout, der nicht lange ziehen konnte), dann kann man bewusst ungekochte Lasagneplatten verwenden, um die übermäßige Flüssigkeit auszugleichen.
In diesem Beitrag erfährst Du mehr darüber, wie man eine flüssige Lasagne vermeidet.
Welche Lasagneplatten muss man nicht vorkochen?
Auf vielen handelsüblichen Lasagneplatten ist angegeben, dass sie nicht vorgekocht werden müssen, siehe z.B. die Lasagne von Barilla.
Diese Nudelplatten wurden aber nicht einer besonderen Behandlung unterzogen, es sind ganz normale getrocknete Lasagneplatten.
Die Hersteller gehen davon aus, dass eine Backzeit von mindestens 20 Minuten ausreicht, damit die Platten richtig durch sind.
In den meisten Fällen sollte diese Vorhersage zutreffen, da die gekauften Nudelplatten meistens noch dünner sind als die selbst gemachten und mehr Wasser aufsaugen.
Wenn Du aber denkst, dass Deine Füllung diesmal besonders dickflüssig ist oder Du eine besondere Lasagne-Variation ausprobierst, bei der das der Fall ist, dann solltest Du Deine Nudelplatten unbedingt vorkochen.
Weiterführende Artikel:
Wenn Dir dieser Artikel geholfen hast, findest Du die folgenden bestimmt interessant:
- Lasagne Bolognese (Originalrezept aus Bologna)
- Lasagneblätter selber machen in 7 Schritten
- Lasagne Backzeit & Temperatur: So trocknet sie nicht aus
- Lasagne aufbewahren: Wie lange ist Lasagne haltbar?
- Lasagne Mengenangaben: wie viel Lasagne pro Person?
Viel Erfolg beim Herstellen von Lasagne!
Lasagneblätter richtig vorkochen – So geht’s
Zutaten
- 12 Lasagneblätter
Anleitungen
- Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und salzen. Daneben Küchentücher ausbreiten oder ein Backblech mit Backpapier belegen.
- Jeweils 3 Lasagneblätter auf einmal für etwa 2 MInuten kochen. Mit einem Schaumlöffel gut abtropfen und auf das Backpapier oder die Küchentücher legen. Kurz warten, bis sie abkühlen, und dann ausbreiten, sodass keine Falten entstehen.
- Den Vorgang wiederholen, bis alle Nudelplatten gekocht sind. Dann innerhalb von maximal 2 Stunden verwenden.
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