Das Kneten des Pasta-Teigs ist wohl einer der wichtigsten Schritte beim Pasta selber machen, der Teig entscheidet nämlich darüber ob die Nudeln am Ende reissen oder zusammenkleben. Doch wie bekommt man einen guten Teig hin?
Mit der richtigen Methode und Vorarbeit gelingt das sogar Laien wie mir, deshalb zeige ich im folgenden ganz genau die einzelnen Schritte die ich befolge um einen homogenen, glänzenden Teig herzustellen.
Den Pasta Teig kneten dauert etwa 15 Minuten bis die richtige Teig-Konsistenz erreicht ist. Der Teig muss Locker, glänzend und nicht klebrig sein.
Pasta-Teig Kneten: Die Richtige Vorarbeit.
Durch die richtige Vorarbeit vereinfachen wir uns die Herstellung eines guten Teigs. Um ein gutes Resultat zu erzielen schlage ich vor Dich an das folgende Rezept mit Ei zu halten (für 4 Personen):
- 400g Mehl Typ 405
- 4 Eier
- 1 EL Olivenöl
- Prise Salz
Zusätzlich brauchst Du eine freie Arbeitsfläche (mit viel Platz), eine Gabel und ein Schaber (optional). Und natürlich zwei funktionierende Hände denn wir arbeiten jetzt ganz original ohne Küchenmaschine!
Alles soweit da? gut, auf zum ersten Schritt.
Schritt 1: Mehl auf die Arbeitsfläche geben.
Los geht’s! Als erstes geben wir das Mehl auf die freie Arbeitsfläche.

Aus dem Mehlberg formen wir nun in der Mitte eine Mulde für die Eier.

In die Mitte des Vulkans Kommen schließlich die Eier, das Salz und etwas Olivenöl.
Tipp: Immer die Eier einzeln aufbrechen und in eine kleine Schüssel geben, dann hinzufügen. Falls ein schlechtes dabei ist muss nicht alles weggeworfen werden.

Schritt 2: Eier mit der Gabel verquirlen.
Nun benutzen wir die Gabel und verquirlen die Eier in der Mitte.
Achtung: Erst nur die Eier in der Mitte verquirlen. Wenn ich zu früh das Mehl mit-einbeziehe wird mein Teig am Ende nicht ganz Homogen. Das macht sich spätestens bemerkbar wenn der Teig ausgerollt wird.

Die Eier sind schnell verquirlt, nun können wir das Mehl nach und nach mit einbeziehen. Dazu nehmen Wir die Gabelspitze und achten darauf, dass der „Vulkan“ nicht ausbricht!

Immer abwechselnd von jeder Seite etwas Mehl nehmen und weiter verquirlen. Diesen Vorgang wiederholen bis die Konsistenz Viskös ist (so wie auf dem Bild).

Schritt 3: Das restliche Mehl Einarbeiten.
Um das restliche Mehl einzuarbeiten nehmen wir unsere flachen Hände und Schieben das Mehl auf jeder Seite von aussen auf die Mulde drauf. Wir „Schliessen“ sozusagen den Vulkan.

So garantieren wir, dass das gesamte Mehl eingearbeitet wird, die Mischung stimmt und der Teig homogen wird. Statt der flachen Hand kann dazu auch ein Schaber benutzt werden.
Jetzt vermischen wir die Zutaten, dabei wollen wir die Masse möglichst nicht zu sehr ausbreiten sondern kompakt halten. Dies tun wir bis eine einheitliche Teig-Masse entsteht.
Ist Dies erreicht haben wir die Basis für unseren Teig. Es bleiben immer Mehl/Teigreste auf der Arbeitsfläche kleben. Diese nach eigenem ermessen entweder in den Teig einarbeiten oder entfernen.
Den Teig kurz zur Seite legen und die Arbeitsfläche mit der Hand oder dem Schaber von den Resten befreien.
Bei Bedarf etwas frisches Mehl auf die Arbeitsfläche streuen (Ich mache das immer. Es schadet nicht und der Teig ist bei diesem Schritt meistens noch klebrig).
Nun Sieht der Teig so aus:

Wenn Risse zu sehen sind ist das nicht schlimm. Im nächsten Schritt kneten wir den Teig richtig durch sodass eine sehr homogene Masse entsteht mit der wir gut arbeiten können.
4 Methoden zum Pasta Teig kneten.
Nun haben wir die nötige Vorarbeit geleistet um einen guten, homogenen Teig zu erhalten.
Jetzt können wir den Teig mit den Händen durchkneten.
Methode 1: Teig abwechselnd kneten
Dazu nutze ich meistens die folgende Methode (siehe Video).
Dabei wird der Teig mit jeder Hand abwechselnd mit dem Handballen gepresst und leicht gewendet.
Es bedarf einer kurzen Eingewöhnung doch nach einigen Wiederholungen ist die Bewegung drinnen.
Für mich ist das die effektivste und schnellste Methode den Teig zu kneten.
Methode 2: Teig kneten und rollen
Eine weitere Methode geht folgendermaßen:
Die Fingerspitzen auf den Teig legen und bis zum Handballen rollen.
Den Teig am Ende greifen, in die Anfangsposition zurückkehren.
Den Vorgang wiederholen.
Methode 3: Teig kneten und wenden
Diese Methode ist nach meiner Einschätzung etwas langsamer als die anderen.
Es ist auch eine der anstrengenderen Methoden zum Teig kneten, da hauptsächlich mit einer Hand gearbeitet wird.
Dafür ist sie leicht zu erlernen und erzielt gute Resultate.
Der Teig wird mit einem Handballen gepresst und dann gefaltet.
Das zwei Mal, dann um 90 Grad drehen und wiederholen.
Methode 4: Pasta-Teig kneten mit einer Hand.
Wenn Du zwei Hände hast ist diese Methode nicht unbedingt die praktikabelste…
Aber ich finde sie gibt etwas her.
Wenn Du Familie und Freunde mit deiner Knet-Kunst beeindrucken willst ist diese Methode sicherlich nicht schlecht.
Der Teig wird dabei gut durchgeknetet.
Bonus: Pastaball formen.
Wer alle 4 Methoden zum kneten des Pasta Teigs beherrscht muss natürlich auch einen klassischen Pastaball formen können!
Das geht auch ganz einfach.
Ich habe dazu ein kurzes Video zusammengeschnitten,
ich hoffe es ist übersichtlich.
So sieht Ein Guter Pastateig Nach dem Kneten Aus:
Nach dem Kneten Ruht der Teig.
Wenn Der Teig gut durchgeknetet wurde muss er sich erstmals ausruhen.
Nach dem Kneten muss der Teig mindestens 30 Minuten ruhen, eine Stunde ist meistens ausreichend. Dazu umhüllen wir den Teig Ball mit Frischhaltefolie und legen es am besten in eine dunkle Ecke bei Zimmertemperatur.
Dabei kann sich der Teig noch etwas ausdehnen und elastischer werden, bevor es zum nächsten Schritt kommt wenn es heisst: Den Pasta Teig Ausrollen.