Pesto einfrieren & auftauen: So bleibt der Geschmack erhalten

Pesto ist eine Delikatesse und existiert in verschiedenen Variationen. Doch vor allem selbst gemachtes Pesto ist nur begrenzt haltbar, es sei denn, man friert es ein.

Frisches Basilikum-Pesto (Pesto Genovese) mit Pinienkernen, Olivenöl, Knoblauch, Parmesan und Pecorino kann man einfrieren und problemlos 6 Monate im Gefrierschrank aufbewahren. Am besten sollte es jedoch schnell gegessen werden, denn mit der Zeit schwindet der Geschmack und das Pesto wird braun.

In diesem Artikel erfährst Du, wie Du jede Art von Pesto am besten einfrierst und wieder auftaust.

Pesto einfrieren: einfache Anleitung für lange Haltbarkeit

Am besten zum Einfrieren eignet sich selbst gemachtes Pesto. Gekauftes Pesto aus dem Glas kann man zwar auch einfrieren, lässt sich aber ungeöffnet bei Zimmertemperatur ebenso lange aufbewahren, weshalb es sich nur bedingt lohnt.

Es gibt 2 bewährte Methoden, um Pesto jeder Art tiefgekühlt aufzubewahren:

  • Pesto im Glas einfrieren
  • Pesto als Eiswürfel einfrieren

Hier gehe ich nun auf beide Methoden ein.

Pesto im Glas einfrieren

Die gängigste Methode ist, das Pesto in Gläsern einzufrieren. Bei gekauftem Pesto kann einfach das bereits vorhandene Glas verwendet werden, für selbst gemachtes Pesto benutzt man am besten kleine, luftdicht verschließbare Aufbewahrungsgläser.

Alternativ kann man Pesto auch in einer Gefrierdose oder in Gefrierbeutel einfrieren, im Glas kann man es aber besser portionieren und es sieht schöner aus!

Pesto im Glas einfrieren – So geht’s:

  1. Leere das frisch zubereitete Pesto in mehrere kleine Aufbewahrungsgläser. Einmal aufgetaut, muss es innerhalb von 3 bis 5 Tagen konsumiert werden.
  2. Achte darauf, dass die Gläser nicht randvoll gefüllt sind. Pesto dehnt sich beim Einfrieren aus, lasse mindestens 1 Zentimeter Platz unter dem Deckelrand.
  3. Verschließe das Pesto luftdicht. Spanne im Zweifel Frischhaltefolie unter den Deckel, um die Haltbarkeit zu verlängern.
  4. Notiere die Haltbarkeit mit einem wasserdichten Stift und verbrauche das Pesto vor Ablauf des Datums.

Pesto als Eiswürfel einfrieren

Eine beliebte Variante ist es, Pesto in Eiswürfelbehältern einzufrieren. Das geht ganz einfach und es hat den Vorteil, dass man das Pesto in geringen Mengen auftauen kann. Man nimmt sich einfach einen „Pesto-Würfel“ und lässt es in einem Topf oder direkt in heißen Nudeln schmelzen.

Pesto als Eiswürfel einfrieren – So geht’s:

  1. Fülle das frisch zubereitete Pesto in Eiswürfelbehälter und bedecke es mit einer etwa 1 Millimeter dicken Schicht Olivenöl.
  2. Nach etwa 24 Stunden ist das Pesto vollständig tiefgefroren. Entferne die Würfel aus dem Behälter und leere sie in einen Gefrierbeutel oder in eine Gefrierdose.
  3. Lasse die Luft aus dem Gefrierbeutel vollständig entweichen oder befülle die Gefrierdose so eng wie möglich, um Luftkontakt zu vermeiden.
  4. Notiere die Haltbarkeit mit einem wasserdichten Stift und verbrauche das Pesto vor Ablauf des Datums.

Wie kann man die Haltbarkeit von tiefgefrorenem Pesto verbessern?

Pesto ist in der Regel so lange haltbar, verliert nach mehreren Wochen aber bereits an Qualität.

Insbesondere grünes Pesto verliert mit der Zeit seinen Geschmack und die intensive grüne Farbe geht in ein bräunliches Grün über. Man kann tiefgefrorenes Pesto wieder aufpeppen, indem man nach dem Auftauen frisches Basilikum untermischt und ein wenig Zitronensaft, Pfeffer und Salz hinzufügt.

Manche Köche frieren selbst gemachtes Pesto sogar ohne Knoblauch ein und geben es erst kurz vor Verwendung dazu.

Welche Pesto-Sorten kann man einfrieren?

Es gibt viele verschiedene Arten von Pesto, man unterscheidet hauptsächlich zwischen grünem und rotem Pesto.

Zwar lassen sich fast alle Rezepte einfrieren, manche Zutaten sind jedoch für den Gefrierschrank ungeeignet.

Hier ist eine Liste mit Zutaten, die Du laut dem BZfE (Bundeszentrum für Ernährung) lieber nicht einfrieren solltest:

  • Milchprodukte wie Jogurt, Dickmilch, saure Sahne und Crème fraîche flocken aus und werden grießig.

Enthält dein Pesto eine dieser Zutaten, friere es lieber nicht ein. Die meisten Pesto-Sorten sind aber nicht davon betroffen.

In der folgenden Tabelle siehst Du die Haltbarkeit von unterschiedlichen Pesto-Rezepten im Gefrierschrank:

Pesto-SorteHaltbarkeit im Gefrierschrank (bei -18 °C)Gefriereignung
Basilikum-Pesto (Pesto Genovese)4 bis 6 Monategut
Bärlauch-Pesto4 bis 6 Monategut
Rucola-Pesto4 bis 6 Monategut
Spinat-Pesto4 bis 6 Monategut
Brennnessel-Pesto4 bis 6 Monategut
Tomaten-Pesto (pesto Rosso)6 bis 8 Monatesehr gut
Avocado-Pesto4 bis 6 Monategut
Oliven-Pesto6 bis 8 Monatemittelmäßig
Pesto mit Mandeln6 bis 8 Monatesehr gut
Pesto mit Walnüssen6 bis 8 Monatesehr gut
Pesto mit Ricotta2 bis 4 Monatemittelmäßig
Diese Tabelle gibt die Haltbarkeit für Pesto im Gefrierschrank an.

Pesto mit Basilikum, Bärlauch, Rucola, Spinat oder Brennnesseln einfrieren

Grünes Pesto mit Basilikum, Spinat, Bärlauch, Rucola oder Brennnesseln kann man einfrieren und in der Regel 4 bis 6 Monate aufbewahren. Der Nachteil ist, dass es mit der Zeit an Farbe und Geschmack verliert. Für die beste Qualität sollte man es frisch zubereiten, einfrieren und innerhalb von 4 Wochen verbrauchen.

Tomaten-Pesto einfrieren (Pesto Rosso)

Rotes Pesto mit Tomaten, Pinienkernen und Knoblauch kann man tiefgefroren 6 bis 8 Monate aufbewahren. Die Qualität bleibt dabei gut erhalten, weder die Farbe noch der Geschmack gehen wirklich verloren.

Pesto mit Walnüssen, Pinienkernen oder Mandeln

Pesto mit Pinienkernen, Walnüssen oder Mandeln haben eine gute Haltbarkeit. Tiefgefroren kann man bei richtiger Lagerung 6 bis 8 Monate aufbewahren. Wie gut der Geschmack sich hält, hängt davon ab, welche anderen Zutaten enthalten sind. Tendenziell bleibt die Qualität ausgezeichnet erhalten.

Oliven-Pesto einfrieren

Man kann Oliven-Pesto zwar einfrieren und 6 bis 8 Monate tiefgefroren aufbewahren, beim Auftauen verliert es allerdings an Geschmack. Am besten ist es deshalb, Pesto mit schwarzen Oliven auf eine andere Weise aufzubewahren, z. B. durch Einkochen.

Pesto mit Ricotta einfrieren

Wenn das Pesto Ricotta enthält, sollte man es lieber nicht einfrieren, da sich die Textur von Ricotta beim Auftauen verändert. Ricotta-Pesto wird am besten im Kühlschrank gelagert und innerhalb von 3 Tagen verbraucht.

Kann man Pesto ein zweites Mal einfrieren?

Wenn das Pesto ordentlich gelagert wurde, kann man es auch ein zweites Mal einfrieren. Besser ist es allerdings, es nach dem Auftauen innerhalb von wenigen Tagen zu verbrauchen. Deshalb friert man Pesto in kleinen Mengen ein, damit jeweils nur die nötige Portion aufgetaut werden muss.

Pesto auftauen – Diese Möglichkeiten gibt es

Hat man das Pesto eingefroren, möchte man es zum passenden Zeitpunkt auch wieder auftauen.

Dazu gibt es 3 bewährte Methoden:

  • Pesto im Kühlschrank auftauen (schonend)
  • Pesto im Wasserbad auftauen (schnell)
  • Pesto im Topf schmelzen oder direkt mit den Nudeln untermischen (für Eiswürfelpesto geeignet)

Hat man Pesto direkt nach der Zubereitung eingefroren, ist es nach dem Auftauen ein paar Tage im Kühlschrank haltbar.

Im Folgenden gehe ich auf die jeweiligen Methoden ein.

Im Kühlschrank auftauen (schonende Methode)

Die schonendste Methode, Pesto aufzutauen ist, es über Nacht oder für mindestens 6 Stunden in den Kühlschrank zu legen. Auf diese Weise wird das Pesto langsam aufgetaut und kann anschließend für jegliche Zwecke verwendet werden.

Im Wasserbad auftauen (schnelle Methode)

Am schnellsten kann man Pesto in einem Wasserbad auftauen, ohne dass die Qualität sehr darunter leidet. Dazu legt man das Pesto-Glas für etwa 2 Stunden in eine Schüssel mit Wasser. Das Wasser sollte maximal lauwarm sein und nicht kochen.

Im Topf schmelzen oder gefroren zu den Nudeln geben (für Eiswürfelpesto geeignet)

Pesto, das man zu Eiswürfeln gefroren hat, kann man ganz einfach auftauen, indem man die gewünschte Menge in einem Topf bei niedriger Hitze zum Schmelzen bringt. Alternativ kann man die Eiswürfel auch direkt mit den frisch gekochten Nudeln untermischen.

Kann man Pesto in der Mikrowelle auftauen?

Die Mikrowelle ist zum Auftauen von Pesto eher ungeeignet, denn es wird kalt serviert und wird dort zu stark erhitzt.

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