Pesto richtig einkochen: So bleibt es lange haltbar

Geschmacklich ist selbst gemachtes Pesto nicht zu übertreffen, doch die Haltbarkeit ist gegenüber gekaufter Ware sehr kurz.

Eine Möglichkeit, um Pesto lange haltbar zu machen, ist das Einkochen (Einwecken).

Eingekochtes Pesto ist problemlos 9 Monate haltbar, dabei wird es (ohne Parmesan und Pinienkerne) in einem sterilen Einmachglas 30 Minuten lang gekocht und anschließend abgekühlt. Dabei werden Keime abgetötet und es entsteht ein Vakuum, der das Pesto vor dem Verderben schützt.

In diesem Artikel erfährst Du, was Du alles beim Einkochen beachten musst und wie Du eine Lebensmittelvergiftung vorbeugst.

Pesto einkochen: Das musst Du wissen

Bevor Du Pesto einkochst, solltest Du ein paar Dinge wissen, um zu entscheiden, ob sich der Aufwand lohnt. Hier findest Du die wichtigsten Informationen auf einen Blick.

Wie lange ist eingekochtes Pesto haltbar?

Nach Vorschrift eingekochtes Pesto ist ohne Probleme 9 Monate haltbar. Beim Einkochen werden durch Hitze jegliche Bakterien abgetötet, beim Abkühlen entweicht die Luft aus dem Glas. Dadurch entsteht ein Vakuum, der das Pesto effektiv vor dem Verderb schützt.

Welches Pesto kann man einkochen?

Im Prinzip kann man jedes Pesto einkochen, Bärlauch und potenziell weitere Zutaten verlieren beim Erhitzen allerdings ihren Geschmack. Im Allgemeinen werden Käse und Pinienkerne nicht mit eingekocht, sondern erst bei Verbrauch hinzugegeben.

Wie viel kann man auf einmal einkochen?

Das Einkochen von Pesto erfordert einen kleinen Aufwand, deshalb ist es sinnvoll, eine große Menge auf einmal zuzubereiten. Ich stelle in der Regel 6 Gläser mit jeweils, 150 Gramm Pesto her. Wie viel genau Du einkochen kannst, ist darauf beschränkt, wie viele Einmachgläser Du besitzt und wie groß der verwendete Topf oder die Ofenform ist.

Wie schmeckt eingekochtes Pesto?

Eingekochtes Basilikum-Pesto schmeckt nicht so gut wie frisches Pesto, etwas Geschmack geht beim Erhitzen schon verloren. Bei Bärlauch-Pesto ist der Geschmacksverlust sogar noch höher, sodass es sich bei dieser Sorte kaum lohnt.

Lohnt sich das Einkochen von Pesto?

Pesto einzukochen ist eine wunderbare Möglichkeit, selbst gemachtes Pesto auf Vorrat für das ganze Jahr herzustellen. Es ist eine gute Alternative zum Einfrieren und ermöglicht es, ohne viel Aufwand große Mengen Basilikum auf einmal zu verwenden und im Gefrierschrank Platz zu sparen.

Bei manchen Pesto-Sorten (wie Bärlauch-Pesto) ist der Geschmacksverlust durch das Erhitzen allerdings so hoch, dass sich das Einkochen kaum lohnt.

Eine gute Alternative zum Einkochen ist das Einfrieren von Pesto.

Pesto einkochen – So geht’s

Es gibt mehrere Methoden, um Pesto einzukochen. Diese sind:

  • Pesto im Topf einkochen (klassische Methode)
  • Pesto im Ofen einkochen
  • Pesto im Dampfgarer einkochen

Ich finde die Methode im Ofen am einfachsten und praktischsten, weil in meine Auflaufform mehr Gläser auf einmal hineinpassen.

Die Grundregeln sind bei allen Methoden dieselben:

  • Verwende frisches Basilikum und wasche es davor gründlich.
  • Arbeite auf einer sauberen Arbeitsfläche, wasche Dir regelmäßig die Hände und benutze sauberes Material (Topf, Messer, Pfanne, Löffel).
  • Desinfiziere die Gläser, Gummiringe und Werkzeug, das mit dem Einkochgut in Berührung kommt. Besonders die Aufbewahrungsgläser müssen vor dem Befüllen steril sein. Fasse sie nur noch von außen oder mit einer Zange an.

Diese Punkte müssen genau beachtet werden. Wenn Keime übrig bleiben, wird das Pesto schon nach ein paar Tagen ungenießbar sein.

Wie Du schlechtes Pesto ohne Zweifel erkennst, erfährst ganz unten im Artikel.

Pesto im Topf einkochen (klassische Methode)

Die gängigste Methode ist es, Pesto im Topf einzukochen.

So kochst Du selbst gemachtes Pesto im Topf ein:

  1. Das Pesto zubereiten (ohne Pinienkerne und Parmesan)
  2. Die Einmachgläser und die Utensilien einwandfrei desinfizieren
  3. Einmach- oder Einweckgläser bis auf einen Zentimeter unter den Deckelrand befüllen und verschließen
  4. Auf einem Gitter in einen Kochtopf stellen
  5. Den Topf etwa bis zu drei-viertel der Glashöhe mit lauwarmem Wasser befüllen
  6. Das Wasser erhitzen und 30 Minuten lang kochen
  7. Die Gläser umgedreht auf einem Küchentuch auskühlen lassen

Sobald die Gläser abgekühlt sind, sind sie fertig. Nun kannst Du das lange haltbare Pesto im Dunkeln und Kühlen aufbewahren. Am besten eignet sich dafür der Vorratskeller.

Pesto im Ofen einkochen

Der Vorgang beim Einkochen im Ofen ist der gleiche wie mit einem Topf.

So kochst Du selbst gemachtes Pesto im Ofen ein:

  1. Das Pesto zubereiten (ohne Pinienkerne und Parmesan)
  2. Die Einmachgläser und die Utensilien einwandfrei desinfizieren
  3. Einmach- oder Einweckgläser bis auf einen Zentimeter unter den Deckelrand befüllen und verschließen
  4. Die Gläser in eine Auflaufform legen und die Form etwa 2 Zentimeter hoch mit lauwarmem Wasser befüllen
  5. Den Ofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze erhitzen und das Wasser 30 Minuten kochen lassen
  6. Die Gläser umgedreht auf einem Küchentuch auskühlen lassen

Wie bewahrt man eingekochtes Pesto auf?

Eingekochte Ware muss an einem dunklen und kühlen Ort gelagert werden. Am besten eignet sich der Keller dafür. Die Temperatur sollte auf keinen Fall 22 °C überschreiten, um die Haltbarkeit zu garantieren.

Mehr Informationen darüber findest Du in diesem Artikel über die Aufbewahrung von Pesto.

Wie verwendet man eingekochtes Pesto?

Einmal eingekocht, ist das Pesto nur wenige Handgriffe vom Genuss entfernt. Das Einmachglas wird geöffnet und Pinienkerne und Parmesan untergemischt. Schon kann man fast frisches, selbst gemachtes Pesto genießen.

Einmal geöffnet, muss es innerhalb von wenigen Tagen verbraucht werden.

Wie erkennt man, ob eingekochtes Pesto noch gut ist?

Selbst bei größter Vorsicht kann beim Einkochen etwas schiefgehen. Um aus Versehen schlechtes Pesto zu essen und im schlimmsten Fall an einer Lebensmittelvergiftung zu erkranken, muss man eingemachtes Pesto immer auf Genießbarkeit überprüfen.

Zum Glück ist schlechtes Pesto recht einfach zu erkennen. Hier sind klare Anzeichen dafür, dass Du Pesto entsorgen musst:

  • Gewellter Deckel
  • Unangenehmer Geruch
  • Sichtbarer Schimmel
  • Komischer, säuerlicher Geschmack
  • Das Öl bildet Bläschen
  • Starke Verfärbung von Grün zu Braun

Das Wichtigste bei eingekochtem Pesto ist zu überprüfen, ob das Vakuum noch besteht. Ein gewellter Deckel oder ein leises Zischen beim Öffnen des Glases ist ein Anzeichen dafür, dass sich durch Gärprozesse Gase gebildet haben.

In diesem Fall darf das Pesto auf keinen Fall gegessen werden!

Gehe im Allgemeinen bei lange aufbewahrten Speisen immer die folgenden Schritte in dieser Reihenfolge durch:

  1. Sehen: Sind Veränderungen der Farbe, Struktur oder Schimmel zu erkennen?
  2. Riechen: Riecht die Speise ungewohnt, unangenehm?
  3. Fühlen: Fühlt sich die Konsistenz verändert an?
  4. Schmecken: Wie schmeckt ein kleines Stück der Speise? 

Zwar kann schlechtes Essen nicht immer so einfach erkannt werden, auf Pesto trifft dies allerdings nicht zu. Das Bundeszentrum für Ernährung schreibt Folgendes:

Bei gekühlten Fertigprodukten, wie Teigwaren, Frikadellen oder Würstchen, helfen die Sinnesorgane nicht sicher weiter. Krankmachende Keime können so nicht erkannt werden. Solche Lebensmittel sollten nicht lange über das MHD hinaus verwendet werden.

Bundeszentrum für Ernährung – Lebensmittelverderb erkennen

Wenn Du Dich an die Haltbarkeitsangaben für Pesto aus diesem Beitrag hältst und die Genießbarkeit bei längerer Lagerung testest, gehst Du kein Risiko ein.

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