Damit das Pasta machen auch sicher gelingt, habe ich hier 21 Tipps rund ums Pasta selber machen kompakt und verständlich zusammengefasst. Viel Spaß!
1. Das Richtige Mehl verwenden
Die erste Frage beim Pasta selber machen ist die Frage nach dem richtigen Mehl. Es gibt Mehl Typ 00, Hartweizengrieß, Haushaltsübliches Mehl 405 und noch viele weitere Sorten, da verliert man gerne den Überblick. Häufig wird eine 50/50 Mischung aus Hartweizengrieß und Mehl Typ 00 gewählt.
Man kann sich bestimmt darauf einigen, dass es nicht das „eine“ Mehl gibt, sondern verschiedene Mischungen die für verschiedene Zwecke geeignet sind.
Das einfachste ist aber, ganz übliches Mehl zu verwenden (Typ 405). Dieses Mehl ist, im Gegensatz zu Mehl Typ 00 überall zu haben, leichter zu kneten als Hartweizengrieß und die Nudeln schmecken lecker.
2. Die Pasta lange haltbar machen
Manche werden das schon wissen, selbstgemachte Pasta kann man auch sehr gut und lange aufbewahren.
Das ist sehr praktisch, so kann man, wenn man einmal Zeit hat, eine große Menge Pasta herstellen und über mehrere Wochen genießen, oder sogar Monatelang lagern.
Ich rede nicht davon die Pasta einzufrieren; Das geht auch, aber der Geschmack leidet immer ein bisschen. Ich rede davon die Pasta zuhause zu trocknen.
Das geht ganz einfach und man brauch dafür nicht mal einen Pastatrockner. Es reicht, die Pasta auf einem Leintuch luftig auszubreiten und zwei Tage liegen zu lassen, schon ist die Pasta getrocknet und bereit zum lagern.
Falls Du mehr wissen willst, dazu wie man selbstgemachte Pasta am besten trocknet habe ich hier einen ausführlichen Beitrag verlinkt.
3. Nicht immer den Mengenangaben folgen
Du fragst Dich jetzt vielleicht: „Wieso sollte ich die Mengenangaben nicht beachten?“. Und damit Du mich nicht falsch verstehst, Mengenangaben sind auch bei Rezepten für Pasta nützlich.
Ich sage nur, dass Du diesen nicht Blind folgen solltest. Lass mich das erklären: Wenn in einem Rezept steht, Du sollst 300g Mehl und 3 Eier benutzen, dann kann es sein, dass die Proportionen perfekt passen. Es kann aber auch sein, dass die Eier die Du verwendest, viel kleiner sind, als die des Rezept-Verfassers. Oder, dass der Wasseranteil unterschiedlich ist usw. Sehr ungenau wird es, wenn die Menge an Mehl nicht in Gramm, sondern in der Anzahl an Tassen angegeben ist. Das liegt daran, dass Mehl unterschiedliche Volumen haben kann. Es kann fluffig sein und wenig wiegen wie frischer Schnee, oder es ist nach langem lagern unter dem eigenen Gewicht zusammengepresst und schwer geworden.
Du verstehst, worauf ich hinaus will. Es gibt viele Variablen die dafür sorgen, dass ungenaue Mengenangaben, wie die Anzahl an Eiern oder Tassen Mehl nicht akkurat sind.
Um trotzdem den besten Nudelteig zu bekommen, verlässt man sich lieber auf das Gefühl beim Kneten und fügt Mehl dazu wenn zu klebrig oder Wasser wenn zu Fest.
4. Etwas Öl In Den Nudelteig
Wer es beim Kneten ein wenig leichter haben will kann dem Teig davor ein Schuss Olivenöl dazugeben, das macht den Teig geschmeidiger. Aber es damit nicht übertreiben, Öl wird eigentlich nicht so gerne bei Pasta verwendet weil es verhindert, dass die Soße später gut haftet. Ein bisschen davon kann man aber gerne verwenden.
5. Ein Glas Wasser Bereithalten
Kurzer Praxis-Tipp: Vor dem Kneten des Teigs ein kleines Glas Wasser bereitstellen. Wenn der Teig zu fest zum Kneten wird können wir etwas Wasser dazugeben. Während dem Kneten sind die Hände oft voller Teig, daher lohnt es sich davor dran zu denken.
6. Vorsicht Mit Salz Im Teig
Salz im Nudelteig ist beliebt, denn es verleiht den Nudeln mehr Geschmack.
Allerdings sorgt es auch dafür, dass Die Nudeln beim Kochen mehr Wasser absorbieren und dicker werden.Im Umkehrschluss muss der Teig dünner gerollt werden, und das ist vor allem ohne Nudelmaschine nicht immer einfach.
Deshalb mache ich meistens wenig bis keinen Salz in meinen Nudelteig. Ich finde es schmeckt trotzdem, und nachher kann man immer noch salzen.
Wenn Du deine Nudeln trocknen willst, dann solltest Du gar kein Salz verwenden. Das erschwert nämlich das Trocknen.
7. Zutaten auf Raumtemperatur bringen
Die Zutaten für den Nudelteig sollten alle die gleiche Temperatur haben.
Das ist ein wichtiger Tipp, vor allem für die, die öfters an brüchigem Nudelteig scheitern. Wenn die Eier frisch aus dem Kühlschrank sind kann der Temperatur unterschied dafür sorgen, dass die Zutaten sich nicht richtig verbinden. Dann wird der Teig brüchig.
Es reicht, die Eier ein Paar Minuten früher aus dem Kühlschrank zu holen damit sie kurze Zeit abkühlen.
8. Teig vor dem Walzen bemehlen
Pasta-Teig, egal wie gut es verarbeitet ist, neigt dazu, sich wieder verbinden zu wollen. Man hat gerade zum ersten Mal Nudeln gemacht, holt jemanden, um stolz die eigene Kreation zu vorzuführen, und alles was man ein Paar Minuten später vorfindet ist ein unschöner Haufen zusammenklebender Nudeln.
Es gibt mehrere Situationen, in denen wir uns etwas Mehl zunutze machen können, um dieser Eigenschaft entgegenzuwirken. Eine Schicht Mehl agiert als Trennwand zwischen dem Teig und verhindert, dass es sich wieder verbindet oder verklebt.
Der erste Tipp ist, vor dem Walzen des Teigs, sei es mit oder ohne Nudelmaschine, diesen mit einer Schicht Mehl zu bestreuen. Das wiederholen wir 2 oder 3 Mal während der Pasta Teig ausgerollt wird und an Fläche gewinnt.
So verhindern wir ganz einfach, dass der noch etwas klebrige Teig an der Nudelmaschinen-Walze oder dem Nudelholz kleben bleibt. Das vereinfacht gleichzeitig auf die Reinigung der Utensilien.
9. Teig-Platten bemehlen und falten zum Aufbewahren
Wenn wir den Teig mit einer Nudelmaschine walzen, erhalten wir oft mehrere Lasagne-Platten, die wir irgendwie zwischenlagern müssen. Das nimmt viel Platz ein, daher erscheint es sinnvoll, die Lasagne-Platten zu falten um an Platz zu sparen.
Doch dann laufen die Platten Gefahr, aneinander zu kleben. Wenn nur ein kleines Stück zusammenklebt, kann man die Platte nicht mehr verarbeiten und muss nochmal walzen. Keiner mag doppelte Arbeit, daher Mehlen wir die Lasagne-Platten gründlich ein bevor wir sie falten und lösen somit das Problem.
10. Frische Pasta mit Mehl bestreuen
Wenn die Teig-Platten ausgerollt sind und die Nudeln bereits geformt werden, ist uns Mehl wieder Nützlich. Die Nudeln werden nicht alle gleichzeitig geformt, deshalb stellt sich wieder die Frage, wie wir diese in der Zwischenzeit lagern während der Rest noch in Produktion ist.
Eine Methode besteht darin, die Nudeln auf einem Küchentuch in kleinen Pasta-Nestern auszubreiten. Diese einzelnen Pasta-Häufchen bestreuen und wenden wir dann, mal wieder, in einer feinen Schicht Mehl. Das verhindern zusammenkleben nicht für immer, doch zumindest bis die weiteren Nudeln fertig sind und gekocht werden, reicht es.
11. Pasta-Trockner mit Mehl bestreuen
Auch beim Trocknen von Pasta ist uns Mehl behilflich. Wenn wir lange Bandnudeln mit dem Pasta-Trockner trocknen, passiert es häufig, dass über die Hälfte der Nudeln brechen. ganz verhindern kann man das nicht, deshalb legen wir auch ein Tuch unter den Trockner, um die gebrochene Pasta aufzufangen.
Damit weniger Nudeln brechen, kann man zusätzlich die Stäbe des Pasta-Trockners, Einmehlen. Das soll das Brechen verhindern bzw. reduzieren, und die Erklärung ist folgende:
Wenn die Pasta bricht, dann ist der Bruch meistens am Kontaktpunkt mit dem Stab des Pasta-Trockners. Das liegt vermutlich Daran, dass der Stab (wenn es sich um Holz handelt) der Nudel schneller Wasser entzieht, als an der Luft. Das hat zur Folge, dass die Seite, die mit dem Stab in Kontakt ist, schneller trocknet. Durch dieses Ungleichgewicht in der Trocken-Geschwindigkeit entsteht der Bruch. Die Stäbe zu bemehlen soll dieses Problem zumindest zum Teil beheben.
Ich bin mir nicht zu 100% sicher, ob diese Erklärung der Wahrheit entspricht. Mittlerweile habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, die Stäbe zu bemehlen und meistens ist die Pasta selbst noch so mehlig, dass der zusätzliche Schritt gar nicht notwendig ist.
12. Letzter Mehl-Tipp
So langsam gehen mir die Mehl-Tipps aus, einen letzen habe ich noch. Ich habe vorhin erwähnt, die Teig-Platten zum aufbewahren mit Mehl zu bestreuen, und dann zu falten.
Eine Sache sollte man aber nicht machen: Die gefaltete Teig-Platte nochmals durch die Walze geben, nachdem sie bemehlt wurde. Dann besteht die Gefahr, dass die erhaltene Teig-Platte brüchig wird.
13. Bandnudeln auf die einfache Art
Statt die Bandnudeln mühselig mit einem Messer, möglichst gerade aus der Teig-Platte zu schneiden, lohnt es sich diese erst mehrmals zu falten. dann ist es viel einfacher, gerade Nudeln zu bekommen, und es geht natürlich sehr viel schneller.
Das ist nun wirklich ein grundlegender Tipp, doch für die, die es bisher falsch gemacht haben, sehr kostbar.
14. Genug Wasser Zum Kochen
Wenn Die Nudeln beim Kochen zusammenkleben, dann hast Du wahrscheinlich nicht genug Wasser benutzt. Für 100g Nudeln bringt man im besten Fall 1L Wasser zum kochen. Dazu brauch man natürlich einen großen Topf.
15. Salz In Das Kochende Wasser
Bei der Menge an Wasser, die wir zum kochen benutzen, da kann es schonmal etwas dauern bis es kocht. erst dann können wir ja die Nudeln hineingeben.
Um diese Dauer nicht unnötig zu verlängern, das Wasser erst salzen nachdem es kocht. Salz erhöht nämlich den Siedepunkt von Wasser, und somit auch die Wartezeit bis es kocht.
16. Kartoffel Im Kochwasser
Wenn Dir mal der Salzbehälter aus der Hand rutscht, und das Wasser komplett versalzen ist, dann kannst Du eine kleine Kartoffel schälen und in das Wasser geben. Sie wird einen Teil des überflüssigen Salzes aufnehmen und das Problem beheben.
17. Ingwer Im Kochwasser
Wenn es mal eine besonders leckere Soße zur Pasta gibt, diese aber nicht besonders dickflüssig ist, dann kannst Du ein Stück Ingwer in dein Kochwasser geben. Der Ingwer macht die Oberfläche der Pasta rauer und sorgt somit für eine bessere Haftung der Soße.
18. Kein Deckel Auf Dem Topf
Beim Kochen von Pasta benutzt man kein Deckel auf dem Topf. Beim Kochen mit Deckel steigt der Schaum bis zum Deckel hinauf und rinnt daran entlang bis auf die Herdplatte. Der Schaum entsteht wegen der enthaltenen Stärke in der Pasta.
Wenn das Kochwasser trotz ohne Deckel aufschäumt, kannst Du ein Kochlöffel nehmen und Quer über den Topf legen. Das sollte verhindern, das Der Schaum aus dem Topf gelangt.
19. Auf Keinen Fall Abschrecken
Egal, um welche Pasta es sich handelt, diese mit Wasser nach dem Kochen abzuschrecken ist keine gute Idee. Das Abschrecken sorgt nur dafür, dass die Oberfläche der Nudel glatt wird und die Soße schlechter haftet.
20. Kein Öl In die Pasta
Viele fügen der Pasta nach dem Kochen noch etwas Öl hinzu und vermischen dann alles. Das soll verhindern, dass die Pasta zusammenklebt und das Servieren erleichtern, und es klappt auch ganz gut, der große Nachteil ist, dass die Soße jetzt schlecht haften kann. Wenn es eine gute Soße gibt, ist das also keine gute Idee.
21. Sofort Mit der Soße Vermischen
Besser ist es, einfach einen Teil der Soße in den Topf mit der Pasta zu geben und gründlich durchzurühren. Dann ist die Soße gut verteilt und die Pasta kann gut serviert werden.