Wenn Du schonmal Nudeln selber gemacht hast, solltest Du wissen, wie und wann es sich lohnt, die selbstgemachte Pasta zu trocknen. In diesem Beitrag will ich Dir alle Fragen zum Thema „selbstgemachte Pasta trocknen“ beantworten.
Die beste Methode, um Pasta zu trocknen, ist mit einem Nudeltrockner und dauert circa 48 Stunden. Alternativ kannst Du die Pasta auf einer Fläche ausbreiten, im Ofen trocknen oder mit einem Dörrautomaten. Wichtig: Der Pasta Teig darf auf keinen Fall Salz enthalten.
Wann sollte ich die selbstgemachte Pasta trocknen?
Nicht immer lohnt es sich, die selbstgemachte Pasta zu trocknen. Je nachdem wie lange Du die Nudeln aufbewahrst, gibt es besser geeignete Methoden:
Den Teig im Kühlschrank aufbewahren (24 Stunden)
Wenn Du bereits am nächsten Tag Deine Pasta verzehren willst, kannst Du den Pastateig am Vortag zubereiten und bis zu 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren. So sparst Du Dir etwas Zeit und musst am kommenden Tag nur noch die Nudeln formen. Wichtig dabei ist, dass Du den Teig für die selbstgemachte Pasta gut in Klarsichtfolie verpackst. So bleibt er frisch und trocknet nicht aus.
Ein kleiner Nachteil dieser Methode ist, dass der Teig sich leicht ins Dunkle verfärbt und meistens nicht mehr ganz so schön aussieht.
Die Nudeln kochen (max. 48 Stunden)
Alternativ kannst Du natürlich die selbstgemachten Nudeln in großer Menge kochen und einen Teil der gekochten Nudeln im Kühlschrank verzehr bereit aufheben. Die Nudeln sollten aber spätestens nach 2 Tagen gegessen werden.
Wenn es eine Soße dazu gibt, ist es am besten diese in einer separaten Tupperware aufzubewahren, damit die Pasta nicht aufweicht.
Die Pasta einfrieren (mehrere Monate)
Eingefrorene selbstgemachte Pasta ist ewig haltbar und kann ohne Probleme 6-9 Monate später wieder aufgetaut und gegessen werden. Hierbei macht es kein Unterschied, ob es sich um Eiernudeln handelt oder nicht.
Ich persönlich würde die Pasta trotzdem nicht so lange aufbewahren, zusätzlich muss man sagen, dass der Geschmack dabei auch ein wenig verloren geht.
Die Pasta trocknen
Etwas aufwendiger ist es, die selbstgemachte Pasta zu trocknen. Wichtiger Hinweis: nicht alle Pasta Sorten sollten zu Hause getrocknet werden. Gefüllte Pasta (Ravioli zum Beispiel) eignen sich dafür nicht und sollten frisch gekocht werden.
Was gibt es beim Pasta Trocknen zu beachten?
Damit Du die bestmögliche trockene hausgemachte Pasta erhältst, gibt es zwei oder drei wichtige Dinge zu beachten.
Beim Pasta Trocknen geht es darum, das Wasser aus den Nudeln zu entziehen, um die Haltbarkeit der Nudeln zu steigern und unschöne Überraschungen wie Schimmelbildung zu vermeiden.
Dazu gibt es verschiedene Methoden, das Grundprinzip liegt darin, die Nudeln an der Luft liegenzulassen, damit das Wasser verdunstet.
Achte beim Trocknen auf diese 3 Dinge:
- Es befindet sich Salz im Teig: Salz saugt Wasser auf und hält es sozusagen im Teig fest. Verwende beim Trocknen also kein Salz im Teig!
- Es gibt eine kalte Zugluft: Verhindere eine kalte Zugluft! Denn kalte Luft kann weniger Wasser aufnehmen als warme Luft.
- Die Luftfeuchtigkeit ist zu hoch: Sollte aus irgendeinem Grund die Luftfeuchtigkeit hoch sein, können die Nudeln nicht gut trocknen.
Falls einer dieser Faktoren besteht, können die Nudeln nicht vollständig austrocknen. Das bedeutet, dass wenn eine geringe Restfeuchte in Deinen selbstgemachten Nudeln bestehen bleibt, die schlecht getrockneten Nudeln anfällig für Schimmelbildung sind.
Ob es sich hierbei um Eiernudeln handelt oder nicht ist egal, über Salmonellen musst Du Dir keine Sorgen machen, denn diese werden spätestens beim Kochen alle abgetötet.
Wie lange muss die selbstgemachte Pasta trocknen?
Die Dauer der Trocknung hängt von verschiedenen Faktoren ab, hauptsächlich spielt die Luftfeuchtigkeit dabei eine Rolle.
Als Faustregel gilt: Es dauert 48 Stunden, die Pasta an der Luft zu trocknen. Wird die Pasta im Ofen getrocknet, genügen schon etwa 24 Stunden.
So testest Du, ob Deine Pasta trocken ist:
Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Deine Pasta nun trocken ist, kannst das ganz einfach testen. Nehme dazu eine Nudel und versuche sie in zwei zu brechen. Bricht die Nudel direkt, ist sie gut getrocknet, verbiegt sie sich ein wenig oder bricht gar nicht, sind Deine Nudeln noch nicht ganz bereit.
Versteht sich von selbst, oder?
Um sicherzugehen, dass die hausgemachten Nudeln auch überall gleichmäßig trocknen, kannst Du sie luftig verbreiten und ein oder zweimal während des Vorgangs wenden.
Wie trockne ich selbstgemachte Pasta?
Es gibt verschiedene Methoden um die selbstgemachte Pasta trocknen, ich stelle Dir jetzt die vier gängigsten Methoden vor, die sich bestens bewährt haben:
Die Pasta Aufhängen
Die beste Methode, um Pasta zu trocknen, ist das Aufhängen der Nudeln. Wie der Name bereits beschreibt, werden die frischen Nudeln an einer sauberen Stange aufgehängt. Am besten eignet sich dazu ein Nudeltrockner.
Hier habe ich Dir meinen Nudeltrockner verlinkt.
Der ist aber nicht Pflicht, viele nutzen dafür einfach die Wäscheleine.
Entferne die getrockneten Nudeln nach dem Vorgang vorsichtig, da sie leicht brechen können. Das Ergebnis sind gut getrocknete und lang haltbare Nudeln.
Auf einer Fläche ausbreiten
Diese Methode wird ebenfalls häufig verwendet, benötigt allerdings etwas Platz, damit die Nudeln luftig verteilt sind und nicht nach dem Trocknen zusammenkleben.
Hierzu einfach ein die selbstgemachten Nudeln auf einer beliebigen Fläche ausbreiten, am besten dazu eignet sich ein Geschirrtuch oder ein Backblech. Die Gefahr bei dieser Methode ist, dass die Nudeln leicht verkleben, vor allem wenn der Teig sehr weich ist. Um das zu verhindern, musst Du wie bereits erwähnt die Nudeln luftig verteilen und auf der Fläche eine hauchdünne Schicht Mehl verteilen.
Wenn Deine Nudeln bzw. der Nudelteig noch etwas klebrig ist, kannst Du etwas mehr Mehl verwenden, ansonsten bitte sparsam vorgehen, sonst werden die Nudeln zu fest.
Bei dieser Methode ist es wichtig, ein paar mal die hausgemachte Pasta zu wenden, damit sie überall gleichmäßig trocknen kann. Das Ausbreiten der Nudeln ist eine traditionelle Methode, erfordert allerdings etwas mehr Arbeit und Zeitaufwand.
Im Ofen trocknen
Mit einem Ofen kannst Du das Trocknen der selbstgemachten Pasta deutlich beschleunigen, nach ca. 24 Stunden, also die Hälfte der Zeit sollten die Nudeln trocken sein.
Zu empfehlen ist eine Trocknung bei 35° bis höchstens 40°. Höhere Temperaturen sind nicht empfehlenswert und lassen den Geschmack der hausgemachten Nudeln verblassen. Wichtig dabei ist es, den Ofen einen Spalt offenzulassen, damit die hausgemachte Pasta an der frischen Luft trocknen kann. Die Pasta kann einfach auf dem Backblech ausgebreitet werden, genau wie bei der vorigen Methode am besten sehr luftig. Gegebenenfalls können die Nudeln auch auf zwei Backbleche verteilt werden.
Mit einem Dörrautomaten
Wenn Du einen Dörrautomaten besitzt, kannst Du diesen natürlich auch zum Nudeln trocknen verwenden. Hier ist nichts Besonderes zu beachten, verteile die Nudeln nur so, sodass möglichst keine Nudeln aufeinander aufliegen.
Wie lange sind selbstgemachte Nudeln trocken haltbar?
Nachdem Du erfolgreich Deine selbstgemachte Pasta getrocknet hast, stellt sich die Frage, wie lange kannst Du diese aufbewahren?
Die Antwort lautet: lange genug! Tatsächlich sind auch zu Hause getrocknete Nudeln ohne industrielle Trockenschränke sehr lange haltbar, nach 3 bis 6 Monaten solltest Du die hausgemachte Pasta verzehren.
Jetzt bist Du an der Reihe
Danke, dass Du diesen Beitrag zu Ende gelesen hast. Ich hoffe, ich konnte alle Fragen zum Thema „selbstgemachte Pasta trocknen“ beantworten.
Falls noch Fragen oder Anregungen bestehen, kannst Du diese gerne als Kommentar hinterlassen.
Simone
Tuesday 29th of November 2022
Hallo,
wenn ich deinen Teig mit Ei mache und die Nudeln trocknen lassen, wie hoch ist nach dem trocknen die Kochzeit der Nudeln.
C. Daniel
Thursday 1st of December 2022
Hallo, das hängt von der Nudelsorte und dicke des Teigs ab. Für Tagliatelle in der Regel ca. 8 bis 13 Minuten. Zwischendurch probieren :)
Peter
Thursday 10th of February 2022
Es gibt eine kalte Zugluft: Verhindere eine kalte Zugluft! Denn kalte Luft kann weniger Wasser aufnehmen als warme Luft.
Diese Aussage ist in der Form falsch. Richtig ist: die Aufnahmefähigkeit von Wasser in der Luft ist bei 100% relativer Luftfeuchtigkeit (das ist dann Nebel) erschöpft. 100% rel feuchte Luft enthält bei 24° C deutlich mehr Wasser (21,8 g/m³) als bei 0° C (4,8 g/m³). Wenn jetzt im Winter durch das Öffnen des Fensters 0° C kalte 100% feuchte Luft in den Raum strömt, entweicht die Raum-feuchte und warme Luft nach Außen. Die eingetrömte Luft erhitzt sich aber wieder (Durchmischung mit der Restluft im Raum, Wärmeübergang von Oberflächen), dabei trocknet sie ab (absolute Feuchtigkeit). Das so auf 24° C erhitzte Luftpaket hat nur noch eine Luftfeuchtigkeit von etwas über 20%, ist damit sehr, sehr trocken und kann hervorragend Luftfeuchtigkeit aufnehmen. Im Sommer läuft es genau umgekehrt, da steigt in der Regel die Luftfeuchtigkeit in der Raumluft durch's Lüften.
Allerdings: wird die Teigoberfläche durch kalte Zugluft direkt gekühlt, wird sie durch das Abkühlen weniger Wasser abgeben, weil die Verdunstungsrate von der Oberflächentemperatur des Teiges abhängt.
Franka
Monday 31st of January 2022
Hallo zusammen, ich habe gestern Nudeln gemacht kleine Röhrennudeln habe sie dann in den Dörrautomaten getrocknet leider sind viele Nudeln auseinander gebrochen- vielleicht weiß ja jemand was ich falsch gemacht habe- der Teig war aus Mehl mit Ei LG Franka
Tanja Hackl
Friday 23rd of April 2021
Hallo! Ich habe eine Pastamaschine von Phillips gekauft. Leider finde ich kein richtiges Rezept das mir vom Geschmack passt. Hätten sie ein Grundrezept für mich mit Ei? Welches Mehl ist am besten geeignet für Nudeln? Hartweizendunst? Weichweizendunst? ........ ?
Mit freundlichen Grüßen Tanja
Andreas
Tuesday 28th of September 2021
Hallo Tanja. Ich habe die Maschine schon seit Jahren und mache seither nue noch selber Nudeln. Ganz wichtig dabei !!! Unbedingt die exakten Mengen an Mehl und Flüssigkeit verwenden die durch die Messbecher vorgeschrieben sind, denn sonst wirds nichts !!! Ich verwende pro Mehl Messbecher immer etwa 50g Weizenmehl 405 und fülle den Rest mit Hartweizenmehl Semola Rimacinata auf. Flüssigkeit dann immer mit 1Ei + Wasser bis zum Strich auf dem Messbecher. Und wichtig… Wenn die Nudeln getrocknet werden sollen KEIN Salz verwenden. Viel Erfolg und Grüße Andreas
Georg
Sunday 2nd of May 2021
Hallo zusammen ich nehme hartweizengries schmeckt einfach besser
Daniel
Wednesday 28th of April 2021
Hallo Tanja, Das Grundrezept mit Ei geht ganz einfach: 1 Ei für 100g Mehl pro Person. Dazu ein Schuss Olivenöl und eine Prise Salz. Übliches Weizenmehl Typ 405 eignet sich dafür sehr gut! Liebe Grüße, Daniel
Sandra
Sunday 18th of April 2021
Danke fuer den Blog, habe gestern zum 2ten Mal Pasta gemacht und wuerde jetzt gerne auch mal trocknen……… wenn ich zB Tagliatelle mache und auf dem Tuch oder Ofen trocknen wuerde……… dann mach ich das in nestform oder jede Einzeln gerade hinlegen? Vielen Dank
Daniel
Tuesday 20th of April 2021
Hallo Sandra, die Tagliatelle trocknest Du am besten in Nestform. Achte darauf, die Nudeln schön luftig zu verteilen und mehrere kleine Nester zu formen. Dann solltest Du die Nudeln nach mehreren Stunden einmal wenden, damit sie überall trocknen. Liebe Grüße Daniel