Ravioli in großen Mengen vorbereiten und aufbewahren

Hausgemachte Ravioli schmecken köstlich und eignen sich zum Beispiel hervorragend für Abendessen mit Gästen.

Das Problem: Die Zubereitung ist Zeitintensiv. Zum Glück gibt es Möglichkeiten, die Arbeit aufzuteilen.

Man kann selbst gemachte Ravioli am Vortag vorbereiten, ohne dass sie an Geschmack oder Konsistenz verlieren.

Der beste Weg, Ravioli vorzubereiten, ist sie ungekocht für 1 bis 2 Tage einzufrieren. Zum Auftauen gibt man sie 3 Minuten in kochendes Wasser oder lässt sie 5 bis 10 Minuten in einer Soße köcheln. Die Qualität bleibt nahezu unverändert. Im Kühlschrank sollte man sie nicht lagern, da der Teig matschig werden kann.

Alternativ kann man auch nur den Teig, die Füllung oder die Soße vorbereiten.

In diesem Beitrag zeige ich, wie ich Ravioli für 10 Personen vorbereite und was ich dabei beachte, also bleib dran!

Ravioli in großen Mengen vorbereiten

Die Frage der Lagerung ist beim Herstellen von Ravioli für viele Personen nicht die einzige, die sich stellt.

Selbst wenn Du schonmal Ravioli gemacht hast. In der Praxis gibt es ein Paar zusätzliche Schritte die zu beachten sind, wenn es darum geht, mehr als die „normale“ Ravioli-Menge zu produzieren.

In diesem Beitrag stelle ich Ravioli für 10 Personen her und führe dich dabei mit. Viel Erfolg beim Nachmachen!

Die richtigen Mengenangaben herausfinden

Die erste wichtige Frage die sich stellt ist, wie viel Ravioli benötigt wird.

Hierzu habe ich einen detaillierten Beitrag über die Mengenangaben für Ravioli geschrieben, den Du dir durchlesen kannst.

Hier sind die Wichtigsten Informationen:

  • Eine Person Braucht 6 bis 10 Ravioli als Hauptspeise
  • Das entspricht pro Person etwa 100g Ravioli-Teig und 120g Ravioli-Füllung
  • Für die Soße kann man mit etwa 100ml pro Person rechnen
  • Die genaue Menge hängt vor allem davon ab, ob es eine Beilage oder Soße gibt und wie groß der Hunger der Personen sein wird

Ich bereite Ravioli für 10 Personen mit durchschnittlichem Hunger vor (als Hauptgericht) und werde dazu noch eine Soße servieren.

Also brauche ich insgesamt etwa 80 Ravioli. Das sind dann etwa 1kg Nudelteig und 1,2kg Füllung.

Um die Soße kümmere ich mich später, hier kann ich wieder mit etwa einem Liter Soße rechnen damit jeder genug hat.

Da ich den Nudelteig für Ravioli als Rezept benutze brauche ich für diese Menge 700g Mehl Typ 405 (550 geht auch) und 7 Eier große M.

Du musst nicht genau dieses Rezept für Teig benutzen, ich rate dir aber einen Teig mit Ei zu wählen. Ohne wird es sehr schwer, die Ravioli richtig zu schließen.

Für die Füllung hast Du aber die volle Qual der Wahl!

Übrigens: Bei allen Rezepten aus dem Pastapalast sind die Mengenangaben für den Teig und die Füllung auf die angegebene Ravioli-Menge angepasst.

Den Teig effektiv vorbereiten

Gut, die Zutaten sind gekauft und in den richtigen Mengen vorhanden.

Jetzt kommt es darauf an, den Teig zuzubereiten. Wenn Du eine Knetmaschine besitzt kannst Du wohlmöglich alles auf einmal machen aber diese Menge von Hand zu kneten ist wirklich nicht ganz einfach.

Ich erziele ein besseres Resultat (und weniger anstrengendes!) wenn ich 2 Teige nacheinander herstelle.

Dann habe ich zwar die doppelte Arbeit, aber es ist umso einfach und wird auch später von Vorteil sein, wenn ich die Ravioli forme.

Da wir gefüllte Nudeln herstellen ist die Menge an Teig für 10 Personen übrigens recht übersichtlich.

Wenn ich normale Nudeln machen würde, dann wären wir bei über 2 kg Nudelteig. Das würde ich in 3 oder sogar 4 Einheiten unterteilen.

Hier erfährst Du übrigens sie Du ganz einfach deinen Nudelteig selber machen kannst.

Sobald der erste Teig fertig ist, wird er sofort in Frischhaltefolie verpackt und dunkel gelagert.

Gleiches gilt für den letzten Teig. Dieser muss mindestens 30 Minuten ruhen, bevor es weitergehen kann.

Wenn Du den Teig länger als 2 Stunden liegen lassen willst, dann sollte er in den Kühlschrank. Dort hält er (immer noch in Frischhaltefolie verpackt) 1 bis 2 Tage. Bevor Du ihn verarbeitest solltest Du den Teig auf Zimmertemperatur aufwärmen lassen. Dadurch wird er wieder dehnbarer.

Für längere Zeiten kannst Du den Teig einfrieren, dann hält er 1 bis 2 Monate.

Die Füllung vorbereiten

Während der Teig ruht bereite ich die Füllung vor.

Hierbei gibt es nichts besonderes zu beachten, nur dass es eventuell nötig ist, sie auch in mehreren Schritten zuzubereiten weil die Menge so große ist.

Je nachdem welches Rezept Du gewählt hast ist die Haltbarkeit unterschiedlich.

Die meisten Füllungen kann man 1 bis 2 Tage im Kühlschrank aufbewahren ohne großen Geschmacksverlust. Dabei ist es wie immer wichtig, die Füllung Luftdicht zu verpacken (z.B mit Frischhaltefolie) und im oberen Kühlschrankfach zu lagern.

Die Füllung kann man natürlich auch einfrieren wenn man sie länger aufbewahren will. Im Gefrierschrank halten viele Füllungen ebenfalls bis 2 Monate lang, man darf allerdings nicht vergessen, dass wohlmöglich ein kleiner Geschmacksverlust entsteht.

Große Mengen Ravioli formen mit System

Erst wenn der gesamte Teig und die Füllung fertig sind, fange ich mit dem Formen der Ravioli an.

Hierbei gilt es eine Sache immer im Hinterkopf zu behalten:

Damit Ravioli gelingen muss der Teig gut kleben. Deshalb darf er nicht zu lange an der Frischen Luft sein, da er sonst austrocknet.

Ich nehme einen Teig-Ball und teile es in zwei oder 3 Stücke. Eines davon nehme ich, die übrigen kommen sofort wieder in die Frischhaltefolie. Gleiches gilt für die Füllung, ich nehme mit einen Teil raus und lasse die restliche Füllung abgedeckt.

Dann gehe ich genau so vor, wie ich es normalerweise beim Ravioli selber machen mache:

  • 2 gleiche Teig-Platten ausrollen
  • Auf eine Platte die Füllung in Abständen verteilen
  • Die Zweite Platte bündig darüber legen, die Luft auspressen und die Ravioli Ausstechen

Diesen Vorgang wiederhole ich dann viele Male. In meinem Beispiel waren es 8 oder 9 Mal.

Es ist wichtig in kleinen Mengen zu Arbeiten, damit kein Teig lange an der Luft bleibt. Wenn Die Ravioli einmal gefüllt und geformt sind, dann kann man sie ruhig für eine Weile stehen lassen.

Ich lege sie dazu auf ein Geeignetes Blech, da ich vorhabe, sie einzufrieren.

Ravioli in großen Mengen aufbewahren

Ich habe bereits einen Beitrag zum Thema Ravioli aufbewahren geschrieben, in dem ich genau zeige welche Möglichkeiten es gibt. Dort erfährst Du im Detail warum ich Ravioli lieber einfriere, statt sie im Kühlschrank zu lagern.

Beim Aufbewahren von großen Mengen verhält es sich gleich, nur dass Du entsprechend viel Platz brauchst.

Hier ist also eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Dinge:

  • Der beste Weg, Ravioli ohne Geschmacksverlust aufzubewahren, ist es sie einzufrieren und nach 2 Tagen zu verwenden
  • Im Kühlschrank solltest Du Ravioli maximal eine nach lassen, da der Teig schnell matschig werden kann
  • Statt Ravioli ganz vorzubereiten kannst Du nur den Teig und die Füllung einen Tag vorher machen und im Kühlschrank luftdicht verpackt lagern

Wenn Du Ravioli für Gäste machen willst, dann wäre es am besten sie frisch zuzubereiten.

Eine Menge Zeit sparen kannst Du trotzdem, indem Du nur den Teig und die Füllung vorbereitest und das Formen der Ravioli am Tag selbst übernimmst. Eine passende Soße oder Beilage würde ich auch kurz vor der Stunde kochen.

Den Teig und die Füllung kannst Du problemlos 24 Stunden im Kühlschrank lagern, Du solltest den Teig nur gut in Frischhaltefolie einwickeln und die Füllung möglicherweise in eine Luftdichte Aufbewahrungsbox füllen.

Diese Vorgehensweise ist übrigens auch praktisch, wenn Du nicht Genug Platz im Gefrierschrank hast.

Außerdem brauchst Du zum Einfrieren von Ravioli ein geeignetes Blech, das in die Gefriertruhe passt, denn die Ravioli muss man unbedingt auf diese Weise vor-frieren.

Hier ist eine Kurze Anleitung zum Einfrieren von Ravioli:

  1. Die Ravioli auf einem Backblech verteilen und 30 Minuten ins Gefrierfach legen
  2. Die Ravioli portionsweise in Gefrierbeutel füllen
  3. Die Ravioli maximal 2 Monate im Gefrierschrank lagern

Da ich so viele Ravioli gemacht habe und nur ein passendes Blech habe, muss ich hier wieder mehrmals die Arbeit machen.

Insgesamt brauche ich 4 führen, die ich alle 30 Minuten austauschen und dann in Gefrierbeutel verpacke.

Die Ravioli aufzutauen könnte übrigens einfacher nicht sein. Dazu wirfst Du sie ganz einfach in kochendes Wasser und lässt sie 3 Minuten kochen (30 Sekunden länger als normale, frische Ravioli).

Viel Erfolg beim Ausprobieren, es lohnt sich!

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