Philips Pastamaker: Meine Erfahrung nach 2 Jahren!
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Seit über 2 Jahren verwende ich nun den Pastamaker von Philips*, um frische Nudeln herzustellen. In dieser Zeit habe ich einiges über das Gerät gelernt: In diesem Beitrag erfährst Du, was ich aktuell an der Maschine liebe, aber auch welche potenziellen Nachteile es gibt, die Du vor dem Kauf kennen solltest.
Zuletzt aktualisiert: 5. Januar 2024
Es gibt eine neue Version des Testsiegers: Der Pastamaker 7000 von Philips (ehemals Avance) hat ein neues Design, die Funktionen sind nahezu identisch.
Auf meinem YouTube-Kanal findest Du ein detailliertes Video zum Thema:
In meinem Vergleich mit 10 Nudelmaschinen ist der Pastamaker 7000 von Philips der aktuelle Testsieger.
Ich stelle damit regelmäßig Nudeln her und auch in meinem Kurs „Geheimnisse der Pastaherstellung mit dem Pastamaker“ zeige ich alles am Beispiel dieser Maschine.
Trotzdem gibt es einige Dinge, die Du vor dem Kauf wissen solltest, vor allem, wenn Du Dich bisher nicht mit der Nudelherstellung auskennst.
In diesem Artikel gehe ich auf wichtige Fragen ein:
- Wie funktioniert der Pastamaker?
- Ist der Pastamaker robust genug?
- Wie schnell kann man Nudeln herstellen?
- Wie einfach ist die Reinigung?
- Bleiben Teigreste in der Maschine übrig?
- Welche Nudelsorten kann man herstellen?
- Welche Rezeptmöglichkeiten gibt es?
- Wie einfach ist es, köstliche Nudeln hinzubekommen?
- Wie gut schmeckt die Pasta?
Am Ende weißt Du genau, ob der Pastamaker von Philips für Dich in Frage kommt.
Das Wichtigste in Kürze
Wie funktioniert der Pastamaker?
Bevor ich auf Einzelheiten eingehe, möchte ich erst noch einmal erklären, wie der Pastamaker funktioniert.
Im Gegensatz zu handbetriebenen Geräten basiert der Pastamaker von Philips auf dem Extrusionsprinzip.
Extrusionsprinzip einfach erklärt
Diese Art der Nudelherstellung bietet im Gegensatz zum Walzenprinzip Vorteile, aber auch manche Nachteile, wie wir im Verlauf dieses Artikels feststellen werden.
Ist der Pastamaker robust genug?
Im Gegensatz zu Profigeräten besteht die Maschine zwar zu großem Teil aus Plastik, aber die Bauteile, die dem meisten Druck ausgesetzt sind, sind aus Stahl.
Dass das wichtig ist, habe ich gleich im ersten Test mit 5 Pasta-Vollautomaten erfahren dürfen: Damals ist der Knethaken der Maschine Nina von Springlane schon bei den ersten Versuchen gebrochen.
Was für ein Druck bei der Pastaherstellung entsteht, erkennt man, wenn man bei der Ausgabe der Nudeln einen Blick auf die Vorderseite der Maschine von Philips wirft:
Sie sitzt nicht bombenfest und wölbt sich leicht. Doch das Gerüst wird von zwei stabilen Schrauben zusammengehalten, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die brechen.
Für das Gerät gelten 2 Jahre Garantie, und sollte doch mal eines der Bauteile kaputtgehen, kann man sich einfach und relativ günstig Ersatzteile bei Philips besorgen.
Wie schnell kann man Nudeln herstellen?
Philips wirbt damit, dass man mit dem Pastamaker frische Nudeln in unter 10 Minuten herstellen kann. Das stimmt auch, gilt allerdings nur für die Herstellung von 250 Gramm Pasta.
Für die maximale Menge von 750 Gramm benötigt man insgesamt etwa 15 Minuten. Damit ist die Maschine von Philips nicht merklich schneller als andere Pasta-Vollautomaten.
Dauer der Pastaherstellung mit einer vollautomatischen Nudelmaschine
Im Vergleich dazu braucht man für Handgemachte Bandnudeln deutlich länger, nämlich ganze 60 Minuten:
Dauer der Pastaherstellung mit einer handbetriebenen Nudelmaschine
Die Nudelherstellung ist übrigens nicht in dem Sinne vollautomatisch, dass man den Ort einfach verlassen könnte, während die Produktion ihren Lauf nimmt.
Man muss schon danebenstehen, um die Zutaten in die Kammer zu leeren, die Konsistenz zu überprüfen und die Nudeln bei der Ausgabe in die gewünschte Länge zu schneiden.
Das und vieles mehr lernst Du in meinem Videokurs „Geheimnisse der Pastaherstellung mit dem Pastamaker“.
Wenn Du Dir einen Pastamaker zulegst, ist der Kurs die perfekte Möglichkeit, um gleich von Anfang an das Potenzial der Maschine auszuschöpfen!
Wie einfach ist die Reinigung?
Philips wirbt damit, dass die abnehmbaren Teile des Pastamakers spülmaschinenfest sind. Das stimmt zwar auch, aber in Wahrheit nehmen sie so viel Platz ein, dass ich sie fast nie auf diese Weise reinige.
Von Hand lässt sich der Teig jedoch nur schwer von den Teilen entfernen, es sei denn, man geht wie folgt vor:
Gleich nach der Nudelherstellung baue ich den Pastamaker auseinander, entferne grobe Teigreste und lasse den Rest antrocknen:
Nach etwa einer Stunde lässt sich der getrocknete Teig einfach von den Teilen abstreifen:
Für manche Stellen muss entsprechendes Werkzeug verwenden:
Danach reicht es, sie einmal kurz abzuspülen, trocknen zu lassen und schon kann der Pastamaker für die nächste Verwendung aufgebaut werden. Das Ganze dauert bei mir nicht länger als 5 Minuten.
Du kannst hier mehr über die Reinigung des Pastamakers erfahren.
Bleiben Teigreste in der Maschine übrig?
Ein Nachteil des Pastamakers ist, dass nach jeder Verwendung zwischen 30 und 50 Gramm Teig in der Maschine stecken bleiben.
Man kann zwar dafür sorgen, dass so viel Teig wie möglich ausgegeben wird, indem man in der Knetkammer übrig gebliebenen Teig von Hand in die Pressschnecke befördert, in der Formscheibe sammelt sich aber immer ein kleiner Rest.
Rommelsbacher hat das Problem mit der vollautomatischen Nudelmaschine Pastarella besser gelöst: durch das etwas andere Design wird fast immer der gesamte Nudelteig ausgegeben.
Der Restteig ist zum Glück nicht verloren, denn man kann ihn wiederverwenden.
Dazu sammelt man die Teigreste am besten über längere Zeit in einem Gefrierbeutel. Sobald genug zusammengekommen ist, zerkleinert man sie in einem Mixer und verwendet sie für die nächste Pasta-Produktion.
Der Teig hat allerdings nicht dieselbe Qualität wie mit frischen Zutaten, Teigreste verwende ich deshalb ausschließlich für die Herstellung von Spaghetti.
Welche Nudelsorten kann man herstellen?
Was die Auswahl der Nudelsorten angeht, hebt sich der Pastamaker von Philips von allen anderen Geräten ab. Neben den acht mitgelieferten Formscheiben gibt es eine schier endlose Auswahl an Matrizen zum Dazubestellen.
Beispiele von Nudelsorten
Hier siehst Du Beispiele von Formscheiben für Nudelsorten, die mit dem Pastamaker machbar sind.
Allerdings kostet jede Matrize zwischen 20 und 30 €, deshalb sollte man sie weise wählen. Ich habe eine Liste mit den besten Formscheiben zusammengestellt, die ich mir als Erstes kaufen würde.
Von den mitgelieferten Aufsätzen bin ich ehrlicherweise nicht super begeistert. Es gibt jeweils drei Aufsätze für Fadennudeln und für Bandnudeln, die sich untereinander sehr ähneln.
Meiner Meinung nach hätte man sich mindestens 2 dieser Aufsätze sparen und stattdessen eine Formscheibe für gedrehte (Fusilli) und für Muschelnudeln (Conchiglie) anbieten können.
Die Formscheiben für Bandnudeln und für Rohrnudeln sind außerdem für meinen Geschmack etwas zu dick, weshalb ich mir bereits eine feinere Matrize für Tagliatelle zugelegt habe.
Welche Rezeptmöglichkeiten gibt es?
Ein großer Vorteil von vollautomatischen Nudelmaschinen ist, dass sehr viele Rezeptvariationen für den Nudelteig möglich sind.
Sowohl die Mehlsorte als auch die Flüssigkeit kann frei gewählt werden, solange die Mischung bei der Ausgabe einen stabilen Teig bildet.
Statt Weizenmehl kann man z. B. Dinkelmehl, Roggenmehl, Kamutmehl, Kastanienmehl, Vollkornmehl und auch glutenfreie Mehlsorten verwenden.
Dazu kann man den Nudeln mit Gemüse wie Spinat, Rote Bete oder Tomatenmark eine tolle Farbe verleihen.
Auch Gewürze können verwendet werden: Durch die Zugabe von Kurkuma erhält man nicht nur einen tollen Geschmack, sondern auch eine super schöne, tief gelbe Farbe.
Allerdings kann man für den Pastamaker nicht dieselben Rezepte wie für handgemachte Pasta verwenden. Sie müssen speziell für die Maschine konzipiert sein!
Hier habe ich eine kleine Sammlung der besten Grundrezepte für den Pastamaker zusammengestellt.
Es sind Rezepte, die auch in meinem Rezeptbuch 30+ funktionierende Rezepte für den Pastamaker zu finden sind.
Wie einfach ist es, köstliche Nudeln hinzubekommen?
Wenn man sich das Werbevideo von Philips ansieht, entsteht der Eindruck, es gäbe nichts Einfacheres als die Nudelherstellung mit einem Pastamaker.
Man wählt einfach die gewünschten Zutaten, befestigt die Formscheibe der Wahl und schon erhält man in kürzester Zeit perfekte Ergebnisse.
In der Realität ist es nicht ganz so einfach.
Es müssen schon bestimmte Umstände gegeben sein, damit aus dem bröseligen Teig in der Mehlkammer, nach der Ausgabe einwandfreie Nudeln entstehen.
Welche Zutaten man in welchen Proportionen verwendet, spielt dabei eine wichtige Rolle, denn das beeinflusst direkt die Eigenschaften des Teigs!
Weil das kompliziert klingt, habe ich einen Videokurs kreiert, in dem ich alles, was ich bisher gelernt habe, verständlich und strukturiert erkläre:
In über 20 kurz gefassten Videos lernst Du genau, wann und wie Du die Rezepte anpassen musst, damit die Nudel-Herstellung mit jeder Formscheibe gelingt.
Zudem entdeckst Du fortgeschrittene Methoden für bessere Ergebnisse, die im Handbuch von Philips mit keinem Wort erwähnt werden (und mein Rezeptbuch mit 30+ Rezepten gibt es gratis dazu).
Wie gut schmeckt die Pasta?
Insgesamt ist der Philips Pastamaker eine hervorragende Investition für alle, die den Geschmack und die Qualität ihrer Pasta verbessern möchten.
Durch die Verwendung von frischen Zutaten, die Möglichkeit der Kontrolle über den Herstellungsprozess, die Vielfalt an Rezepten und Nudelsorten sowie die schnelle Zubereitung bietet der Pastamaker eine tolle Alternative zu gekauften Nudeln aus dem Supermarkt.
Fazit
Der Philips Pastamaker 7000* ist meine Empfehlung unter den Pasta-Vollautomaten. Er ist einfach zu bedienen und produziert frische Pasta in Rekordzeit. Da es eine große Community gibt, findet man erprobte Rezepte mit allen möglichen Zutaten und Nudelsorten. Es wird nie langweilig, denn neben den acht mitgelieferten Formscheiben kann man aus einer riesigen Kollektion weitere dazubestellen.
Bewertung
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