Ravioli einfrieren und auftauen: So bleibt der Geschmack erhalten

Ravioli sind sehr fragil und können leicht reissen oder zerbrechen, möchte man sie tiefgekühlt lagern muss man dabei zärtlich vorgehen.

Mit der richtigen Methode eignen sich die gefüllten Nudeln jedoch hervorragend zum Einfrieren.

In diesem Artikel zeige ich ganz genau wie ich frische und gekochte Ravioli einfriere und auftaue, egal ob selbstgemacht oder gekauft.

Kann man Ravioli einfrieren? Man kann Ravioli sowohl frisch als auch gekocht für 2 Monate einfrieren. Um zu verhindern, dass frische Ravioli zusammenkleben muss man sie 30 Minuten luftig verteilt anfrieren und dann in Gefrierbeutel umfüllen. Gekochte Ravioli friert man am besten mit Soße ein damit sie nicht matschig werden.

Frische Ravioli einfrieren – So geht’s

Frische Ravioli sind meistens selbst gemacht und besonders empfindlich.

Da die Herstellung ein großer Aufwand ist sollte man beim Einfrieren besonders vorsichtig sein, sodass weder die Form noch der Geschmack darunter leiden müssen.

Ich empfehle daher die folgende Anleitung Schritt für Schritt zu befolgen, damit beim Aufbewahren nichts schief geht.

Wie friert man frische Ravioli ein? Frische Ravioli kann man gefroren 2 Monate aufbewahren. Damit sie nicht zusammenkleben muss man sie erst 30 Minuten auf einem Backblech anfrieren und dann in Gefrierbeutel füllen. Um Gefrierbrand zu vermeiden kann man die Beutel zusätzlich in Alu-Folie einwickeln oder in einer luftdichten Box lagern.

1- Die Ravioli auf einem Backblech verteilen und mit Semola bestreuen

Um die Ravioli anfrieren zu können musst Du sie zuerst auf einem Blech verteilen. Ich nutze dafür ein kleines Backblech das in meinen Gefrierschrank passt.

Dieses belege ich mit Backpapier und breite darauf die Ravioli mit Abstand aus. Es ist wichtig, dass die Ravioli sich nicht gegenseitig berühren, da sie sonst aneinander kleben.

Anschließend bestreue ich die Ravioli zusätzlich mit etwas Semola. Dieser Schritt ist optional und vermeidet zusätzlich, dass die Ravioli zusammenkleben (falls ich viele Ravioli auf ein Blech mit nur wenig Abstand aneinanderreihe).

Ich verwende absichtlich Semola statt normalem Mehl, weil ersteres sich beim Kochen löst und somit kein Geschmack hinterlässt.

Wenn Du eine große Menge Ravioli einfrieren willst aber nicht viel Platz im Gefrierschrank hast, dann musst Du entweder mehrere Bleche nacheinander anfrieren oder eine zweite Schicht Ravioli stapeln.

Letztere Methode empfehle ich nur im Notfall, weil die Ravioli dabei schnell beschädigt werden.

Es ist aber möglich, eine zweite Ravioli Schicht über die erste zu legen. Dazu musst Du die erste Schicht mit Backpapier überdecken und darauf die restlichen Ravioli platzieren.

Wenn Du vorsichtig bist kannst Du problemlos zwei Schichten gleichzeitig anfrieren. Von einer dritten Schicht würde ich allerdings abraten, denn dann werden die unteren Ravioli bestimmt zerquetscht.

2- Die Ravioli für 30 Minuten in den Gefrierschrank legen und anfrieren

Jetzt kannst Du die Ravioli für etwa 30 Minuten im Gefrierschrank anfrieren lassen.

Das Ziel ist, dass die Ravioli fest genug werden um sie in ein Gefrierbeutel zu füllen, ohne dass sie zerquetscht werden und ihre Form verlieren.

Selbst beim Umfüllen solltest Du aber mit Fingerspitzengefühl vorgehen, da die Ravioli auch in angefrorenem Zustand schnell beschädigt sind.

Länger als 2 Stunden solltest Du die Ravioli nicht im Gefrierschrank lassen. Dort wird der Teig aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit schnell trocken und nach einiger Zeit brüchig.

3- Die angefrorenen Ravioli in ein Gefrierbeutel füllen und das Ablaufdatum notieren

Sobald die Ravioli fest angefroren sind sind sie einfach umzufüllen.

Nachdem Du sie herausgeholt hast solltest Du die Ravioli unverzüglich in Gefrierbeutel füllen und wieder in den Gefrierschrank legen.

Bevor Du die Beutel füllst ist es sinnvoll, das Ablaufdatum zu notieren.

Ich bewahre Ravioli maximal 2 Monate (meistens nur 1 Monat) auf. Im Prinzip sind sie auch weit darüber hinaus noch haltbar und essbar, für die beste Qualität sollten sie aber nur kurz gelagert werden.

Außerdem notiere ich noch die ungefähre Größe der Portion. Das macht das Auftauen in der richtigen Menge später einfacher, wenn die Ravioli vollständig verpackt sind.

Je nachdem wie viele Ravioli ich hergestellt habe benutze ich ein oder mehrere Gefrierbeutel. Es ist sinnvoll die Ravioli in kleinere Mengen aufzuteilen da man sie nach dem Auftauen nicht noch einmal einfrieren kann.

Nachdem die Ravioli umgefüllt sind presse ich so viel Luft wie möglich aus dem Beutel. Dadurch frieren sie schneller ein, da die Luft isolierend entgegenwirkt.

Dies hilft außerdem gegen Gefrierbrand, ein häufig vorkommendes Problem das tiefgefrorene Speisen zwar nicht gesundheitsschädlich, aber ungenießbar macht.

4- Die Ravioli luftdicht verpacken und vor Gefrierbrand schützen

Je länger Du die Ravioli lagerst, desto eher werden sie von Gefrierbrand betroffen.

Um Gefrierbrand zusätzlich vorzubeugen kannst Du sie zusätzlich mit Frischhaltefolie, Alu-Folie oder einer Luftdichten Box verpacken (Eine der Methoden zu wählen ist ausreichend).

Du kannst Die Ravioli vor dem Umfüllen in Frischhaltefolie einwickeln. So sind sie doppelt vor Luft Geschützt.

Oder Du Umwickelst die Gefrierbeutel mit Alu-Folie, das hat einen ähnlichen Effekt.

Zuletzt kannst Du auch einfach die Gefrierbeutel in eine Luftdichte Aufbewahrungsbox packen, wenn genug Platz im Gefrierschrank ist.

Gekochte Ravioli einfrieren – So geht’s

Obwohl Ravioli frisch am besten schmecken, kann man sie auch gekocht einfrieren.

Wie friert man gekochte Ravioli ein? Gekochte Ravioli kann man etwa 2 Monate lang einfrieren, dazu füllt man sie maximal 2 Stunden nach dem Kochen in eine luftdichte Aufbewahrungsbox. Um zusammenkleben zu vermeiden kann man sie davor mit etwas Öl beträufeln oder direkt mit einer Soße einfrieren.

1- Die Ravioli abkühlen lassen

Als erstes müssen die Ravioli natürlich abkühlen.

Wenn Du eine Soße zu Ravioli hast, dann solltest Du sie zusammen einfrieren. Falls nicht kannst Du sie mit etwas Öl beträufeln, damit sie nicht zusammenkleben.

Sobald die Ravioli Zimmertemperatur angenommen haben kannst Du sie einpacken und einfrieren.

Lasse sie aber nicht länger als 2 Stunden offen liegen, sonst ist die Gefahr zu hoch, dass sich Bakterien entfalten.

2- Die Ravioli Luftdicht verpacken und einfrieren

Zum Einfrieren von gekochten Ravioli ist eine luftdichte Aufbewahrungsbox am praktischsten. Diese verhindert im Gegensatz zum Gefrierbeutel, dass die Ravioli zermatscht werden.

Um zusätzlichen Schutz zu bieten kannst Du Frischhaltefolie über die offene Box spannen und dann den Deckel schliessen.

Je weniger Luft sich in der Box befindet, desto besser sind die gekochten Ravioli gegen Gefrierbrand geschützt. Wähle also eine Box in der passenden Größe, damit so wenig Platz wie möglich übrig bleibt.

[accordion] [accordion_item title=“Kann man gekaufte Ravioli einfrieren?„]Gekaufte Ravioli aus dem Kühlregal kann man problemlos 2 Monate lang einfrieren und wieder auftauen. Dazu muss man sie luftdicht verpacken und kann sie zum Auftauen einfach direkt ins kochende Wasser geben.[/accordion_item][/accordion]

Wie lange sind Ravioli tiefgefroren haltbar?

Sobald man Ravioli einfriert stellt sich auch die Frage, wie lange sie tiefgekühlt haltbar sind.

Ravioli kann man in der Regel etwa 2 Monate lang im Gefrierschrank aufbewahren. Bei optimaler Lagerung halten sich tiefgefrorene Ravioli sogar über 6 Monate lang, das gilt sowohl für frische als auch für gekochte Ravioli. Mit der Zeit fängt die Qualität aber an zu schwinden.

Für eine bestmögliche Erhaltung der Konsistenz und des Geschmacks sorgt eine luftdichte Verpackung und ein schnelles Abkühlen der Ravioli.

Hier siehst Du in etwa wie die Qualität der tiefgefrorenen Ravioli mit der Zeit schwindet:

Qualität der tiefgefrorenen Raviolinach 1 Wochenach 1 Monatnach 6 Monaten
frische Ravioli Sehr gutgutausreichend
gekochte Ravioli (ohne Soße)gut gutmangelhaft
gekochte Ravioli (mit Soße)gutgutmangelhaft
Diese Tabelle zeigt die Qualität von frischen und gekochten Ravioli (mit u. o. Soße) im Gefrierschrank nach 1 Woche, 1 Monat und 1 Jahr.

Allerdings hängt die Qualität der gefüllten Nudeln nicht nur mit den Lagerungsbedingungen zusammen. Auch die Art und Weise des Auftauen spielt eine Rolle.

Frische Ravioli auftauen – So geht’s

Zum Auftauen von frischen, ungekochten Ravioli (gilt auch für gekaufte Ravioli aus dem Kühlregal) gibt es zwei gute Methoden.

Der beste Weg frische Ravioli aufzutauen ist sie in gefrorenem Zustand sofort etwa 2 bis 3 Minuten zu kochen. Alternativ kann man auch Soße in einer Pfanne erhitzen und die Ravioli darin 5-10 Minuten auftauen lassen.

Frische Ravioli in kochendem Wasser auftauen

1- Wasser zum Kochen bringen

Es ist wichtig, ausreichend Wasser zum Kochen zu bringen. Im besten Fall benutzt Du 1 Liter Wasser pro 100 g Ravioli.

2- Die gefrorenen Ravioli 2 – 3 Minuten kochen

Am besten ist es, die Ravioli erst unmittelbar vor dem Kochen aus dem Gefrierschrank zu holen. Denke daran, die richtige Portion zu wählen. Ein zweites Mal kannst Du die Ravioli nicht mehr einfrieren.

Frische Ravioli in einer Pfanne mit Soße auftauen

1- Soße in einer Pfanne erhitzen und zum Köcheln bringen

Als erstes musst Du die Soße in einer Pfanne erhitzen und zum Köcheln bringen.

2- Die Ravioli in der Soße 7 bis 10 Minuten garen

Anschließend legst Du die Ravioli im tiefgefrorenen Zustand in die Soße. Auf diese Weise brauchen sie etwa 10 Minuten, bis sie gar sind.

Dabei solltest Du darauf achten, dass die Ravioli vollständig mit der Soße bedeckt sind, damit sie überall ordentlich auftauen. Zudem solltest Du sie regelmäßig umrühren um die Hitze zu verteilen.

Gekochte Ravioli auftauen – So geht’s

Wenn Du gekochte Ravioli auftauen möchtest, dann gibt es gleich 3 verschiedene Möglichkeiten:

  • im Kühlschrank auftauen
  • in der Mikrowelle auftauen
  • im Ofen auftauen

Der schonendste Weg gekochte Ravioli aufzutauen ist sie über Nacht im Kühlschrank zu lassen. Anschließend kannst man sie je nach belieben in der Mikrowelle oder in der Pfanne erhitzen. Am schnellsten taut man Ravioli allerdings in der Mikrowelle auf. Dazu wählt man ein Modus zwischen 180 und 240 Watt aus und stellt einen Timer auf etwa 15 Minuten.

Der schonendste Weg gekochte Ravioli aufzutauen (im Kühlschrank)

1- Im Kühlschrank etwa 12 Stunden auftauen lassen

Je langsamer die Ravioli aufgetaut werden, desto besser bleibt die Konsistenz erhalten. Deshalb ist es am besten, sie einfach 9 bis 10 Stunden im Kühlschrank zu lassen (zum Beispiel über Nacht).

Nach 12 Stunden sollten sie vollständig aufgetaut sein, dann bleibt nur noch sie aufzuwärmen und schon kann man die gekochten Ravioli genießen.

2- In der Pfanne oder in der Mikrowelle aufwärmen

Um die Ravioli aufzuwärmen kannst Du sie entweder in der Mikrowelle bei 600 Watt oder in der Pfanne bei mittlerer Hitze für ein Paar Minuten anbraten.

Der schnellste Weg gekochte Ravioli aufzutauen (in der Mikrowelle)

1- Die Ravioli auf einen Mikrowellen-geeigneten Teller legen

Bevor die Ravioli in die Mikrowelle kommen musst Du sie in ein Mikrowellen-geeigneten Behälter füllen. Am besten eignet sich ein normaler Teller, diesem kann man zusätzlich mit einem Mikrowellendeckel abdecken, um Energie zu sparen und die Mikrowelle sauber zu halten.

2- Die Ravioli bei 180 bis 240 Watt etwa 15 Minuten auftauen

Das Auftauen in der Mikrowelle dauert je nach Größe der Portion zwischen 15 und 20 Minuten. Zwischendurch lohnt es sich ein Blick in die Mikrowelle zu werfen um den Tau-Zustand einzuschätzen.

Ravioli Füllung einfrieren und auftauen – So geht’s

Statt die Ravioli fertig zuzubereiten und dann einzufrieren kann man auch nur die Ravioli Füllung einfrieren. Dazu füllt man sie einfach in ein Gefrierbeutel, presst die Luft heraus und lässt sie zum Auftauen über Nacht im Kühlschrank aufwärmen. Die Füllung hält sich 2 bis 3 Monate im Gefrierschrank.

1- Die Ravioli-Füllung in ein Gefrierbeutel füllen

Am besten lassen sich Füllungen mit einer cremigen Konsistenz einfrieren. Wie gut die Qualität der Füllung nach dem Auftauen ist hängt auch von den enthaltenen Zutaten ab.

Nach dem Einfüllen in den Gefrierbeutel muss die Luft ordentlich herausgepresst werden. Dann kann der Beutel versiegelt werden.

2- Das Ablaufdatum und die Menge notieren

Als nächstes sollte das Ablaufdatum und die Größe der Portion notiert werden, damit später keine Zweifel über die Genießbarkeit bestehen und stets die passende Menge aufgetaut werden kann.

Die Ravioli Füllung ist etwa 3 Monate haltbar, das Ablaufdatum befindet sich somit 90 Tage in der Zukunft.

Bei großen Portionen kann es sich lohnen, die Füllung auf mehrere Gefrierbeutel aufzutauen. Einmal aufgetaut kann man sie nämlich nicht ein zweites mal einfrieren.

3- Die Ravioli-Füllung Luftdicht verpacken und bis zu 3 Monate aufbewahren

Vor allem wenn die Füllung über 1 Monat aufbewahrt wird lohnt es sich, diese zusätzlich einzupacken und sie vor Gefrierbrand zu schützen. Dazu kann man den Gefrierbeutel einfach in eine luftdichte Aufbewahrungsbox legen oder in Alu-Folie umwickeln.

4- Die Ravioli-Füllung über Nacht im Kühlschrank auftauen und verwenden

Um die Füllung aufzutauen ist es am besten, sie mehrere Stunden im Kühlschrank zu lassen.

Sobald die Füllung aufgetaut ist kann man sie aus dem Kühlschrank holen und sofort die Ravioli formen. Das Formen der Ravioli ist mit der gekühlten und somit festeren Füllung sogar einfacher!

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